Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts 1440 - 1463

Schalk, Karl

Bibliographic data

Volume

Persistent identifier:: AC01473462

URN:: urn:nbn:at:at-ubw:g-73688

Title:: Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts 1440 - 1463

Sub title:: das Wiener Patriziat um die Zeit des Aufstandes von 1462 und die Gründe dieses Ereignisses ; quellenkritische Chronik

Author:: Schalk, Karl

Place of publication:: Wien

Publisher:: Verl. des Vereines für Geschichte der Stadt Wien

Year of publication:: 1919

Scope:: VIII, 525 S.

Language:: German

Document type:: Volume

Collection:: Printed Works 20. Century

Copyright:: Universitätsbibliothek Wien

License:: CC BY-NC 4.0

Number of digitised pages:: 548

Chapter

Title:: Das Land.

Structure type:: Chapter

Number of digitised pages:: 213

Chapter

Title:: III. Der Bürgerkrieg in den Jahren 1461 und 1461 bis zur Absage der Stadt Wien vom 5. Oktober 1462.

Structure type:: Chapter

Number of digitised pages:: 49

i78 Karl Schalk. in der kanzlei nicht beswert werden und auch ir lehen in geschrifft antwurten und nicht in briefen, als das von alter ist herkomen. 7. Item auch von aller verschreybung wegen, so von Seinen kaiserl. Gnaden und allen andern türsten von Österreich ausge¬ gangen sind, genediclich halt. 8. Item das uns auch Sein k. G. alle unsre gnad, ere und freiheit1) genediclich bestett, in was stand er sey, als das von alter ist herkomen. 9. Item das uns auch Sein k. G. unsern verdienten sold und geltschuld von Kunig Lasslawen löblicher gedechtnuss und anderr fürsten von Österreich, Seiner Gnaden vorvordern genediclich entricht, als uns dann das alles Sein kaiserlich Gnad mitsambt seinem bruder und vettern bei dem nagsten landtag zu Wienn zugesagt hat.»2) Diese Artikel wurden am 5. März 1460 auf dem ungesetz¬ lichen Rumpflandtage der adeligen Stände zu Wullersdorf er¬ neuert.3) Die Stände berufen sich auf die Artikel, wie sie zu Stockerau und dann auf dem Tag zu Göllersdorf4) gefaßt waren, weisen auf die zweimalige Verweigerung von Geleit für ihre Send¬ boten vonseiten des Kaisers hin und erklären, daß sie sich «von des Fronawersrechtns wegen, das sunderlich das landsrecht zu Österreich [ist], und ain yeglichen inwoner hoch ) und vast wurt zu recht», erboten haben, vor den hochgebornen Fürsten Herzog Albrecht und Herzog Sigmund und ihren Räten und den Landleuten ob der Enns mit Recht zu entscheiden; dann hätten sie über Ablehnung durch den Kaiser den König Georg von Böhmen, als den obersten Kurfürsten des deutschen Reiches, angelangt, daß er sich für sie beim Kaiser verwende, im Falle aber das erfolglos wäre, daß dann der König von Böhmen mit *) Privilegien. 2) Ein Landtag war für den 4. Mai 1458 nach Wien einberufen worden und tagte noch am 18. Mai. Copeybuch 135 —160. Ebendorfter bei I ez II, 8go; Anon. Rauch, 27; Mat. z. österr. Gesch. II, 155, Nr. CXX1V. Später tagt ein Landtag zu Wien am 24. August 1459. Ebendorffer, Pez II, 898. 3) Mat. z. österr. Gesch. II, 194, Nr. CLX. 4) Einberufen für den 6. Jänner 1460, tagte noch am 2. Eebruar, Copey¬ buch, 192, Nr. CIV und CV. Anon Rauch, 44. J) Die Bauern dürften für das Landrecht, das ihnen ja gar keine Rechte, sondern nur Rechtlosigkeit zuerkannte, kaum sehr erbaut und begeisteit ge¬ wesen sein.

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