Der Marsch ins Chaos

Hofbauer, Josef

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: AC05894821

URN:: urn:nbn:at:at-ubw:g-74329

Title:: Der Marsch ins Chaos

Sub title:: [Österreichs Kriegsbuch von der italienischen Front]

Author:: Hofbauer, Josef

Place of publication:: Wien

Publisher:: Epstein

Year of publication:: 1930

Scope:: 341 S.

Language:: German

Document type:: Monograph

Collection:: Printed Works 20. Century

Copyright:: Universitätsbibliothek Wien

License:: CC BY-NC 4.0

Number of digitised pages:: 356

Chapter

Title:: XIII.

Structure type:: Chapter

Number of digitised pages:: 17

netzky, „aber von so an Zigeunerg’sindel schimpfen lass’ i mi net!“ Und er führt mit seiner Wurststange einen gut¬ gemeinten Hieb nach dem großen Magyaren. Der weicht geschickt aus, wirft sich aber dann mit brül¬ lendem Aufschrei gegen Krinetzky, der unter dem jähen Anprall fällt — der Ungar liegt auf ihm, haut mit den Fäusten auf ihn ein. Im nächsten Augen¬ blick sind alle Magyaren und Wiener in eine wilde Rauferei verstrickt. Zuzügler von beiden Seiten stürzen sich helfend in den Kampf, der mit Fäusten und Füßen geführt wird. Auch Dorniger, der lieber ausgewichen wäre, schon weil er des Raufens unge¬ übt war, liegt plötzlich unter einem Ungarn, der ihn am Halse packt und mit der Faust bearbeitet. Allein wäre er des Gegners nicht mächtig geworden, aber Kirschenbauer springt den Magyaren von hinten an und reißt ihn zurück ... Drohendes Surren, das rasch näherkommt, löst die Arme, die einander umklammert halten, zwingt die Augen vom Gegner sich abzuwenden und zum Himmel aufzuschauen. „Flieger!“ Es bedarf des Warnungsrufes nicht. In der Vor¬ mittagssonne glänzen hell die Farben an den Trag¬ flächen des Aeroplans. Ein Italiener! Ein paar Sprünge bringen die Streitenden in Sicherheit. Deutsche und Ungarn und ein paar Slo- venen, die sich neutral verhalten hatten, kauern neben¬ einander in den Häusern, gucken durch die Fenster hinauf zu dem über der Stadt schwirrenden Italiener, spähen ihm ängstlich nach, bis er ihren Blicken ent¬ schwindet und das Surren nicht mehr hörbar ist. 207

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