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Wiener Dombauvereins-Blatt Nr. 15 u. 16 (3. Serie) 1904 (23.1904,15-16 (3. Serie))

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Bibliographic data

fullscreen: Wiener Dombauvereins-Blatt Nr. 15 u. 16 (3. Serie) 1904 (23.1904,15-16 (3. Serie))

Periodical

Persistent identifier:
AC16898029
Title:
Wiener Dombauvereins-Blatt
Place of publication:
Wien
Publisher:
Dombauverein
Year of publication:
1881-1908
Language:
German
Document type:
Periodical
Collection:
Wiener Dombauvereins-Blatt
1881
1882
1883
1884
1885
1886
1887
1888
1889
1890
1891
1892
1893
1894
1895
1896
1897
1898
1899
1900/01
1902
1903
1904
1905
1906
1907
1908
1909
Tables of Content
Copyright:
Universitätsbibliothek Wien

Periodical volume

Persistent identifier:
AC16898029_1904023015
URN:
urn:nbn:at:at-ubw:g-109238
Title:
Wiener Dombauvereins-Blatt Nr. 15 u. 16 (3. Serie) 1904
Year of publication:
22.05.1904
Volume count:
23.1904,15-16 (3. Serie)
Scope:
8 Seiten
Language:
German
Document type:
Periodical volume
Collection:
1904
Copyright:
Universitätsbibliothek Wien
License:
CC BY-NC 4.0
Number of digitised pages:
8

Contents

Table of contents

  • Wiener Dombauvereins-Blatt
  • Wiener Dombauvereins-Blatt Nr. 15 u. 16 (3. Serie) 1904 (23.1904,15-16 (3. Serie))

Full text

Wiener 
XXIII. Jahrgang. Wien, 22. Mai 1904. Nr. 15 u. 16 (3. Serie). 
Der Nmnersteiil in der St. Steplianskirche. 
Bon Prof. Dr. W. A. Neumann. 
Vor mehr als 20 Jahren wurde bei der Restau 
rierung der Westempore eine römische Inschrift von 
der Tünche befreit, dem Funde aber keine besondere 
Wichtigkeit bcigelcgt, so daß mir davon keine Kunde 
zukam. Ein Abguß der Inschrift wurde gemacht, auf 
welchen der ausgezeichnete Kenner römischer Inschriften, 
Prof. Dr. Kubitschek aufmerksam wurde. Er 
hatte die Güte, mir eine Abschrift der verkehrt ein 
gesetzten Inschrift zu Gebote zu stellen. 
Der Stein befindet sich unter der Westempore, in 
deren nördlichem Flügel, in der Ostwand des Erd 
geschosses des nördlichen Heidenturmes. Er sitzt in der 
11. Schicht, 2'9 m über dem Pflaster der Kirche, 
3? am rechts von der Kante der Tür, die in die Wachs 
kammer führt. Er hat eine Breite von ^ 47 bis 49 ein, 
wue Höhe von 35 bis 37 em. Er dürfte in der 
Gegend von Lindabrunn gebrochen worden sein und 
kst durch die etwas lichtere Farbe des Materiales er 
kennbar. Als man im XV. Jahrhundert den Raum 
wit Fresken zieren wollte, von denen einzelne Reste 
Unter der Empore noch erkennbar sind, scharierte man 
den ganzen Stein und machte einzelne Buchstaben un 
deutlich oder zerstörte sie vollends. 
Die Lesung lautet nach Prof. Dr. Kubitschek so: 
H - XIIII 6LN 
UXH * VI6 
60H - VI - 0 
I.VD LX?L6D 
wit Worten: 4,6AsioniKj XIIII Aöinsinnej 
Nni^ tinsj vieslrieisj 
(lolffortisj VI (sextns) essntnrin^ 
Ontftntisl Lxpseijnlij 
Übersetzung: Die Oenturio des Outatus Lxpse- 
knlu°; non der 6. Ooliortk der XIIII. Oegion, die 
^fn Namen und Ehrentitel führt: Aöiniirg. IVInrtin 
walrix (die sieghafte). 
Die XIV. Legion hatte einen Teil der Lagermauern 
wr römischen Vindobona, und zwar gerade den Teil 
^baut, welchem vis-n-vis die romanische Kirche 
Stephan erbaut wurde. Es mögen um diese Zeit 
(bis 1147) noch ziemlich hohe Mauern sich erhoben 
Huben; die obersten Partien waren vielleicht schon 
Üüher, als die Ungarn die Stadt bezwangen, herab 
geworfen worden. — Aber es wäre vielleicht auch 
denkbar, daß der Stein nicht von dieser Mauer, 
sondern aus dem Inneren des Lagers sei hiehcr ge 
bracht worden. Dem könnte man freilich entgegenhalten, 
daß man sehr wahrscheinlich das Material sich von 
so nahe beschafft habe, als nur möglich. 
Wie es auch sei, da ja auch an dem ehemaligen 
Pfarrgebäudc (jetzt erzbischöflicher Palast) eine wichtige 
Inschrift eingemaucrt gewesen ist, kann die Ver 
mutung nicht völlig abzuweisen sein, daß noch manch 
andere Steine, die bei St. Stephan verbaut wurden, 
von römischen Bauten stammen. — Die Zuweisung 
unseres Steines nach Lindabrunn bei Leobcrsdorf mag 
auffallend sein. Sie stammt von den erfahrenen Stein 
metzen unserer Dombauhütte, welche die verschiedenen 
Baumaterialien des Domes seit vielen Jahren kennen. 
Es ist nicht unwahrscheinlich, daß die Römer schon 
nahe und fern Steine gebrochen haben, und wenn 
auch die Gemeinde Lindabrunn sich erst 1371 eine 
eigene Kirche erbaute, so ist die Möglichkeit nicht 
gänzlich abzuweisen, daß schon in sehr alter Zeit sich 
die römischen Soldaten hier ihren Bedarf holten, da 
die gute Straße fast dicht daran vorbeiführte. 
Die Reliquienschatzkammer der Metro- 
palitnnkirchc zum heil. Stephan in Wien. 
Unter Reliquien st versteht man nach kirchlichem 
Sprachgebrauche die Überreste von den Leibern der 
Heiligen und im weiteren Sinne Alles, was nach 
dem Tode derselben von ihnen auf Erden zurück 
geblieben war (Kleider, Marterwerkzeuge u. dgl.). 
Abgesehen von der Pietät, welche alle Völker des 
Altertums für die Überreste hervorragender Personen 
hegte, hat die katholische Kirche die Verehrung der 
Reliquien der Heiligen zu einem religiösen Kult 
erhoben; das Tridentinische Konzil (Lsss. XXV) hat 
nämlich endgültig den Glaubenssatz definiert, daß den 
Reliquien der Heiligen Verehrung gebührt und diese 
Verehrung den Gläubigen nützlich ist, und als Motiv 
hiefür angeführt, daß die Leiber der Heiligen lebendige 
Glieder Christi und Tempel des heil. Geistes waren, 
die zur Auferstehung und ewigen Verherrlichung be 
stimmt sind, und daß Gott durch die Reliquien zahl 
st Vgl.Artikel „Reliquien" in Wetzer u. Weltes Kirchen- 
I lexikon, 2. Ausl., I»97, I I. Bd., S. 103» ff. 
1
	        

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