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Wiener Dombauvereins-Blatt Nr. 22 (3. Serie) 1906 (25.1906,22 (3. Serie))

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Bibliographic data

fullscreen: Wiener Dombauvereins-Blatt Nr. 22 (3. Serie) 1906 (25.1906,22 (3. Serie))

Periodical

Persistent identifier:
AC16898029
Title:
Wiener Dombauvereins-Blatt
Place of publication:
Wien
Publisher:
Dombauverein
Year of publication:
1881-1908
Language:
German
Document type:
Periodical
Collection:
Wiener Dombauvereins-Blatt
1881
1882
1883
1884
1885
1886
1887
1888
1889
1890
1891
1892
1893
1894
1895
1896
1897
1898
1899
1900/01
1902
1903
1904
1905
1906
1907
1908
1909
Tables of Content
Copyright:
Universitätsbibliothek Wien

Periodical volume

Persistent identifier:
AC16898029_1906025022
URN:
urn:nbn:at:at-ubw:g-109291
Title:
Wiener Dombauvereins-Blatt Nr. 22 (3. Serie) 1906
Year of publication:
08.04.1906
Volume count:
25.1906,22 (3. Serie)
Scope:
4 Seiten
Language:
German
Document type:
Periodical volume
Collection:
1906
Copyright:
Universitätsbibliothek Wien
License:
CC BY-NC 4.0
Number of digitised pages:
4

Contents

Table of contents

  • Wiener Dombauvereins-Blatt
  • Wiener Dombauvereins-Blatt Nr. 22 (3. Serie) 1906 (25.1906,22 (3. Serie))

Full text

104 — 
blieben dem Kirchenmeisteramt als sein Ressort. Hier 
trat und tritt der Dombauvcrein nur subsidiarisch ein. 
Da Friedrich Schmidt schon früher das Mittelschiff 
des Chores fertiggestellt hatte, so war dein Dombau- 
vercine das Arbeitsfeld im Innern des Domes ziemlich 
deutlich gegeben: es war das Langhaus mit den drei 
Schiffen und das große Transept mit den Hallen und 
den Osttünnen. Die Arbeit begann an der westlichen 
Empore, und damit sollte die stilgerechte Renovierung 
der Leibungen im Innern des Ricscntorcs und die 
teilweise Umgestaltung des Riesentores in Verbindung 
kommen. Schmidt war nicht der Anschauung des 
Ernst, die ganze Fassade zu gotisieren, aber auch 
das Romanisieren wäre falsch gewesen. Nur was am 
Toreingangc verborgen hinter einem schwer gotischen 
Bogen verborgen liegt, und erst später den Blicken 
entzogen wurde, da eine gründliche Restauration nicht 
erst im Sinne jener zur Gotik vorgeschrittenen Zeiten 
lag, wollte er in gut restauriertem Zustande, in alter 
Schönheit den staunenden Blicken der Beschauer zeigen : 
den einzigen größeren Rest spätromanischer Kunst in 
Wien. Aber die Gerüste vom 24. Februar 1881 er 
schienen bestimmten Kreisen schon wie ein Attentat auf 
die historische Integrität des Riesentores. Da einige 
Stimmen selbst im Gremium des Dombauvereinsaus 
schusses vor den Konsequenzen einer solchen historischen 
Wiederbelebung ältester Formen zurückschreckten, blieb 
die Idee der Umgestaltung des Riesentores schon 1881 
ein „schöngedachtcs Projekt". 
Auf Rechnungder Kirchenverwaltung 
wurden einzelne Zierstücke, wie Phialen, Kreuzrosen, 
welche von den nördlichen Giebeln sich los- 
lostcn und herabzustürzcn drohten, erneuert. Schmidt 
hatte Gelegenheit, hier praktisch die Heimtücke des 
Zements kennen zu lernen, wenn er sie nicht schon 
von früher gekannt hätte. Die schwierige Erneuerung 
der Gewölbe, die teilweise Neucrbauung der Pfeiler 
begann nun mit gründlichster Arbeit. l882. Die 
Hängegerüste — oben ein weiter Saal — wanderten 
durch die drei Schiffe der Kirche, rings um die Pfeiler 
spannen Gerüste wie Spinneweben leicht sich bis zur 
Höhe der Gewölbe. Pfeiler und Gewölbe mußten gepölzt 
werden, eine mühevolle, gefährliche Arbeit. Ich will 
aus jenen Jahren nur einige Zahlen angcben: 1882 
berichtet Schmidt, daß die fertiggestellten Gewölbe 
des nördlichen Seitenschiffes 730 die Gewölbe 
rippen 1200 eure, in maßen: 40 zerdrückte Rippen 
stücke hatten ein Ausmaß von 28 euer, m, die innen 
neu eingesetzt wurden. An Pfeilern und Wänden waren 
bis dahin von Schmidt eingefügt 3769 Werkstücke, 
9658 Stück Krabben, 961 Kreuzblumen, 27 Stück 
Kapitale und Konsolen, 400 Stück Kapitälergänzungen, 
31 Figuren, 87 Ergänzungen an Händen, Füßen, 
Attributen. 
Verwendet wurden: Zogelsdorfer-, Kaiser-, Breiten 
brunnerstein. 
Dies vollzog sich hoch oben auf den Gerüsten. Unten aber 
wurden die Epitaphien geputzt, an den Heiligenstatucn 
erschien unter den reinigenden Händen die alte, zarte 
Polychromie, neue Glasgemälde — Widmungen frommer 
Wohltäter - wurden eingesetzt, Altäre und Gemälde blank 
geputzt, wie sie im XVIII. Jahrhunderte aufgestellt 
worden waren. Da die Gerüste 1883 bis in die nörd 
liche Turmhalle des Transcptes vorgeschoben waren, 
zeigte sich, wie dringend notwendig die Restauraziou 
eigentlich war. Der Schlußring des Gewölbes, durch 
den die Glocken waren aufgezogen worden, hatte kein 
rechtes Auflager, hing auf einem Gerüste von Eichen 
balken. Das Gewölbe, die Rippen des nördlichen 
Travles waren verschoben, zerdrückt, die Pfeiler be 
schädigt. Die Arbeit war schwierig und kostspielig, 
erforderte umständliche Pölzungen. Doch waren noch 
1883 die Gewölbe und Wände der nördlichen Turm 
halle bis zum Sockel fertig, die Altäre an den frei 
stehenden Pfeilern des südlichen Seitenschiffes geputzt 
und das Kirchcnmcistcramt konnte in die drei Fenster 
der nördlichen Turmhalle Butzenscheiben einsetzen lassen. 
Im November 1884 war das nördliche Seit nschiff 
frei von Gerüsten: die Arkaden unter der Solbank 
der Wand erneuert, die stark verwitterten Quadern am 
Fuße dieser Wand ausgewcchsclt. Die Epitaphien 
waren gereinigt, cvent. ergänzt. 
Dem Programme der Ausschmückung des Domes 
entsprach es, daß 1884 am 31. Juli der dem Stifte 
Neukloster gehörende Flügelaltar Friedrich III. iür 
den Dom angekauft und mit kräftiger Unterstützung 
des Kard. Erzbischofs von Daniel Penter restauriert 
wurde. Der Aufsatz, der in Neustadt über demselben 
war aufgestellt worden, kam unter den Pucheimbaldachin 
und wurde mit einer Andreasstatue geschmückt, dem 
Bilde des Patrones dieses Altars. Die Madonna, die 
ober dem Altar in Neustadt war aufgestellt worden, 
kam in die Vorhalle ries Südturmes, wo sie über 
dem Mittelpfciler des neuen Toreinganges heutzutage 
steht, als ob der Ort wäre für sie eigens geschaffen 
worden. (Dombauvereins-Blatt, >. 169.) 
Die Gerüste wanderten nun aus dem Mittelschiffe 
ins südliche Seitenschiff, wo 1884 an der Restan - 
rierung des Gewölbes in der Torhalle beim Riesen 
tor und an der Stirnseite der Einpore mit ihren 
vier Statuen (Maria Verkündigung darstellend) und 
des Gewölbes im ersten Travee des südlichen Setter 
schiffes rüstig gearbeitet wurde. Hier zeigten sich be 
deutend größere Schäden als im nördlichen Seiten 
schiffe. Schon am ersten Pfeiler, der das südliche Seiten 
schiff vom Mittelschiff trennt, waren alle zarte Glieder 
abgcdrückt. (Dombauvereins-Blatt, I. 149.) Die beiden 
anderen Pfeiler waren ganz besonders schlecht. Die 
Eisenringe (Dombauvereins-Blatt, 1. 109), die zur 
Festigung der Pfeiler eingebunden waren, befanden 
sich nicht in Blei, sondern frei im Steine; da sie 
oxydierten, haben die durch Rost gewachsenen Ringe 
die Pfeiler gesprengt. lSiche oben S. 101.) 
Noch 1885 rückten die Gerüste dieser zwei Schiffe 
ins 3. Gewölbejoch vor. Der Kanzelpseiler restauriert. 
Es fehlten 1885/86 nur noch ein Travee des südlichen 
Seitenschiffes, zwei Travees des Mittelschiffes und zwei 
Gewölbejoche des Querschiffcs mit der südlichen Turm 
halle. Aber gerade dieses erste Travee des südlichen 
Seitenschiffes an der Fcnsterseite zeigte die Loslösung der 
Gewölbcauflager, so daß das ganze Gewölbe gepölzt 
werden mußte. Bericht vom 1. Dezember 1886.— 1887 
war das vierte Travee des Mittelschiffes und das vierte 
Travee des südlichen Seitenschiffes vollendet, das Gerüst 
zog sich schon 1887 in das fünfte Travee, das Maßwerk 
und die Pfosten des fünften Langhaus f e n st e r s 
waren fertig, sowie fünf neue Glasgemälde.
	        

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