niigt eine einzige größere Flasche. Läßt man eine kräftige Funken-
entladung zwischen den beiden, 3—5 mm voneinander entfernten Spitzen
wohl infolge der Erwärmung der innen eingeschlossenen Luft. Die Durch-
b o h r u n g von Glas gelingt sicher, wenn man eine Proberöhre mit
öl füllt, einen Kork mit einem hindurchgehenden Metalldrahte einsetzt,
der fast bis auf den Boden der Proberöhre reicht, und die letztere —
ebenso wie die Leidener Flasche — auf einen Bogen
Stanniol stellt, den man auf die Tischplatte gelegt
hat (Abb. 196). Die Proberöhre wird mittels eines
durchbohrten Holzklötzchens aufgestellt. — Man
kann auch die Proberöhre mit einem Retortenhalter
lotrecht einklemmen und in eine untergestellte Por¬
zellanschale so weit einsenken, daß der Boden der
Proberöhre einen in die Porzellanschale gelegten
Stanniolstreifen berührt, der mit der äußeren
Flaschenbelegung in Verbindung steht. Da nämlich
der Boden der Proberöhre gewöhnlich vollständig
zertrümmert wird, fließt das öl aus; die Porzellan-
schale fängt es auf.
Das Durchbohren von nicht allzu dicken Glasplatten
(1—2 mm) gelingt übrigens sehr verläßlich (nach A. v. Walten¬
hofen), wenn man auf die Glasplatte Stearin auftropft (von einer bren¬
nenden, waagrecht gehaltenen Stearinkerze, die man dabei um ihre Längen¬
achse dreht). Die Stelle mit dem Stearinfleck wird an die Kugel der
größeren, innen positiv geladenen Leidener Flasche angelegt, dann der
oben und unten zu Haken gebogen sind; diese Drähte werden mit Schellack
in die Röhrchen eingekittet. Die zu zertrümmernde Glasröhre wird mit den
Ösen ihrer Zuleitungsdrähte in die unteren Haken eingehängt; die oberen Haken
werden (ähnlich wie bei der Schaltung in Abb. 194) mit der äußeren Belegung,
bzw. mit dem Auslader verbunden.
Abb. 197. Elektrisches
Thermoskop.