Full text: Experimentierbuch für den Unterricht in der Naturlehre (1)

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auf S. 245 ausführlich beschrieben. Zur Aufhängung dient ein ungedrehter 
Seidenfaden (Kokonfaden). Mittels des drehbar eingesteckten Drahtes a kann 
die Nadel höher und tiefer gestellt werden. Auch eine übersichtliche Kreis¬ 
teilung fertige man dazu. Abb. 222 a zeigt sie von oben. Sie besteht aus zwei 
Halbkreisen aus Karton; an den einen sind auf der Rück¬ 
seite (Abb. 222 b zeigt dieselbe) zwei bandförmige Kartonstreifen 
geklebt, die in entsprechende Schleifen des anderen eingesteckt 
werden können. Na¬ 
türlich zeigt man den 
Apparat zuerst ohne 
die Kreiseinteilung, 
dann erst steckt man 
ihre beiden Teile zu¬ 
sammen ; sie liegt 
dann auf den Draht¬ 
windungen unmittel¬ 
bar auf. Ein einfaches 
Abb. 222. Kreisförmige Skala z. Multiplikator¬ 
modell (Abb. 221). 
Abb. 223. 
Elementchen, das man Stromleiter nach 
aus einer Proberöhre, Kolbe, 
ähnlich wie Abb. 235 auf S. 344 erkennen läßt, herstellt, be¬ 
wirkt an dem Apparat einen deutlichen Ausschlag. 
Eine Abänderung des in Abb. 218 angegebenen Leiters ist in Abb. 323 
(nach Kolbe) dargestellt; sie dürfte vielleicht manchem Lehrer noch will¬ 
kommener sein, da man sie auch so halten kann, daß die Nadel im Innern des 
Drahtbügels schwingt. Zu ihrer Herstellung ist nur eine Glasröhre von etwa 
3 cm Weite, und 10 cm Länge nötig. Der Kupferdraht ist durch Korke geführt 
und durch diese festgehalten. 
94. Schulgalvanometer. Zu den notwendigsten Apparaten für einen 
erfolgreichen Unterricht im Kapitel des Galvanismus gehören die Gal¬ 
vanoskope und Galvanometer. Die Hauptanforderungen, die 
an ein solches Instrument für den Unterricht auf der Unterstufe zu stellen 
sind, wären die folgendem: Es muß bei einfacher und leicht verständlicher 
Konstruktion hinlänglich empfindlich sein, um die Grundversuche über 
Induktion zu zeigen, und muß sich rasch aufstellen und einstellen lassen; 
seine Ausschläge sollen deutlich und von weitem 
sichtbar sein; wenn irgend möglich, soll es mit 
einer Dämpfung versehen sein. Da zumeist hiezu 
noch die Anforderung tritt, daß der Preis ein 
niedriger sein möge, so ist es sehr schwer, eine 
alle Anforderungen befriedigende Konstruktion an¬ 
zugeben. Am besten dürften sich noch die soge¬ 
nannten Vertikalgalvanometer empfehlen. Sie 
beruhen zumeist auf dem Grundgedanken, daß ein 
waagebalkenartig justiertes Magnetstäbchen im 
Innern einer länglichen Spule mit waagrechten 
Drahtwindungen schwingt und demnach durch 
einen die Spule durchfließenden Strom eine Ab- 
Abb. 224. Vertikal¬ 
galvanometer.
	        
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