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des Stromes usw. Die Erklärung der Drehung ist auf Versuch 2 zu
stützen; jeder der beiden Seitenteile des Rahmens gleicht einem der
beiden Teile des Lamettafadens, der eine wird also zur Krümmung
des Hufeisens, der andere von ihr weg bewegt.
Weiler gibt in seinem sehr anregend geschriebenen Buche „Der prak¬
tische Elektriker“ (Leipzig, 1897, Verlag von Moritz Schäfer, 3. Aufl., Preis
8 M.) auf Seite 139 u. ff. Anleitung zur Selbstherstellung eines Ver¬
tikalgalvanometers. Da aber eine erfolgreiche Selbstherstellung nur zu den
selteneren Fällen gehören dürfte, möge die Verweisung darauf hier genügen.
— Auch Bruno Kolbe bespricht in P. Z., VIII., ,S. 155 u. ff., einen ziemlich
leicht herstellbaren Apparat *), der als Ampere sches Gestell, als Multiplikator
und als Tangentenbussole, ja sogar als sehr empfindliches, für alle Versuche
ausreichendes Galvanometer mit astatischer Nadel und Kupferdämpfung ver¬
wendet werden kann. Lehrern, die über die nötige Zeit und manuelle Fertig-
keit verfügen, kann die Herstellung des sinnreich znsammengestellten Apparates
wärmstens empfohlen werden. — .T. Deisinger beschreibt in den Period.
Blättern f. Realienunterricht usw., VII. Jahrg., S. 57, die Selbstanfertigung
eines für Induktionsversuche nach seinen Angaben sehr gut geeigneten, ein¬
fachen Schulgalvanoskops.
Über Spiegelgalvanometer usw. vgl. II. Band.
95. Widerstand. Für diese Versuche richtet man sieh folgende in
einer Schachtel aufzubewahrende Gegenstände her: 1. einen 2 mm dicken
Kupferdraht (blank) etwa 20 cm lang; 2. ein Stück Manganindraht (über-
sponnen), 1 m lang, von 1ji mm Dicke; 3. ein Stück Manganindraht, 2 m
lang, von 1/< mm Dicke; 4. ein Stück Manganindraht, 2 rn lang, von
Vi mm Dicke; 5. ein Stück Eisendraht (blank), 2 m lang, von 1/2 mm
Dicke und ein Stück Neusilber- oder Nickelin- (Manganin-) Draht von
ähnlichen Abmessungen; 6. eine Glasröhre, 25 cm lang, 1 cm weit, mit
Korken versehen, durch die Kupferelektroden hindurchgeschoben wer¬
den; letztere bestehen aus runden Blechplättchen, die in der Mitte durch¬
bohrt sind und mit einem in das Loch eingesetzten, angelöteten Kupfer¬
draht von je 20 cm ver¬
sehen werden; 7. ein Glas¬
stab, 20 cm lang, von etwa
8 mm Dicke.
Sollte man den ent¬
sprechenden Manganin¬
draht nicht erhalten kön¬
nen, so dürfte doch Neu¬
silberdraht (es wäre auch
solcher ohne Überspinnung
zu verwenden) zu be-
*) Bruno Kolbe beschreibt den Apparat sowie seine Verwendung auch in
seinem auf S. 249 bereits erwähnten Buche „E inführung in die Elek¬
trizitätslehr e“, II. Teil (Berlin, Springer).
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Abb. 229. Anordnung zu Versuchen über den
Leitungswiderstand.