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Versuch zeigen; man zündet zuerst das Leuchtgas an und läßt dann
allmählich Sauerstoff einströmen. Die Flamme wird gegen einen
Kreidezylinder gerichtet *).
Sehr wichtig ist es endlich, durch die auf S. 462, Abb. 326, erwähnte,
schwarzes Kupferoxyd enthaltende Röhre durch Chlorkalzium g e-
trocknetes, völlig luftfreies Wasserstoffgas hindurchzuleiten;
wird nun die Röhre allmählich erhitzt, so wandelt sich das schwarze
Kupferoxyd in fleischrotes Kupfer um (Reduktion; vgl. Abschn. 136);
der stromabwärts gelegene Teil der Röhre beschlägt sich mit Wasser¬
tröpfchen (Synthese des Wassers).
Proberöhre mit zugespitztem Abströmungsrohre;
Retortenhalter; ZinTcbleehschnitzel; Schwefelsäure (1:8);
Zündhölzer- Gasentwicklung sflasche mit Zinkblechschnitzel
und acht Raumteilen Wasser beschickt; Gummischläuche;
ein Raumteil Schwefelsäure in Fläschchen; pneumatische
Wanne; Gasauffang Zylinder und Deckplatte (kontinuier¬
licher Entwickler); Proberöhren,
Kerzenleuchter ( Dunsen flamme );Kerz-
chen an Draht; Blaserohr für Seifen¬
blasen; Seifenlösung; Glasröhren und
Brennerrohr für die chemische Har¬
monika; kleine Glasglocke zur An¬
sammlung von Knallgas; Retorten¬
halter ; Sauerstofferzeugungsapparat
(Proberöhre); lange Holzspäne (Zu¬
sammenstellung für Drummondsches
Licht); Verbrennung sröhremit Kupfer-
) L oxyd nach S. 462; Röhrenträger;
f ( A Teclubrenner mit Spaltaufsatz.
V,-V Der zuletzt beschriebene Versuch,
Abb 332. Ver- clas Kupferoxyd durch Wasserstoff gas
brennung von zu Kupfer zu reduzieren, läßt sich eben- C
Wasserstoff zu so auch mit Kohlenoxydgas an Stelle Abb. 333. Trocken-
Wasser. des Wasserstoffes ausführen. Er er- türm,
scheint in dieser Form auch wertvoll
zur Erläuterung des Hochofenbetriebes (vgl. Prof. Friedr. Brands tat ter in
Viertelj.-Ber. d. Wr. Ver., XXII., S. 74).
*) Ist ein kleiner Sauerstoffgasometer zur Verfügung, so kann man auch
das Gas daraus durch ein zugespitztes Metallröhrchen in eine kleine Bunsen-
flamrne (leuchtend) oder eine Weingeistflamme leiten. Man erhält so eine Stich¬
flamme, die immerhin genügt, ein kleines Stück Kreide weißglühend zu machen
oder einen Eisendraht unter glänzendem Funkenregen zu verbrennen. — Verfügt
man über einen größeren Sauerstoffgasometer, eine Leuchtgasleitung und einen
D a n i e 11 sehen Hahn, so kann man in der Knallgasflamme eine ziemlich dicke
Stricknadel unter glänzendem Funkenregen zum Verbrennen bringen.
Die Stricknadel wird hiezu in einen längeren Holzstab gesteckt.