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— Versetzt man eine farblose Jodkaliumlösung mit etwas Chlorwasser,
so tritt Braunfärbung ein; schüttelt man die Flüssigkeit mit etwas
Schwefelkohlenstoff, so löst sich das Jod mit violetter Farbe.
Jod; Glaskolben mit Sandschicht; Proberöhren; Retortenhalter;
Bunsenbrenner (Weingeistlampe); Zündhölzer; Spritzflasche; Jodkalium;
Alkohol; Schwefelkohlenstoff; Chloroform; Stärke; Kolben zum Kochen-,
Kalium; Messer; Löschpapier; Pinzette; Proberöhren; alkoholische Jod-
lösung; Zinkstaub; Löffel; Filtriergestell mit Filter; Bromwasser; Chlor¬
wasser; Jodkaliumlösung.
Abb. 341. Darstellung von Chlorwasserstoff.
146. Chlorwasserstoff. Salz¬
säure. Eine etwas größere Probe¬
röhre wird zu einem Drittel mit
Kochsalz gefüllt und dazu Schwe¬
felsäure gegossen, die mit dem
gleichen Volumen Wasser ver¬
dünnt und dann abkühlen gelassen
wurde. Es entwickelt sich — be¬
sonders bei gelindem Erwärmen —
ein stechend riechendes Gas, das
an der Luft weiße Nebel bildet
und blaues Lackmuspapier rötet. Setzt man auf die Proberöhre einen
Kork mit nach Abb. 341 gebogener Glasröhre auf und führt die letztere
in ein Zylinderglas ein, so sammelt sich das Gas darin, ein brennend ein¬
getauchtes Kerzchen erlischt. Vertauscht man den Zylinder mit einem
trockenen Fläschchen, verschließt es nach erfolgter Füllung mit dem
Gase mit dem Daumen, taucht es mit der Mündung in eine größere
Schale mit verdünnter Lackmustinktur und entfernt den Daumen von
der Mündung, so stürzt die Flüssigkeit ins Innere des Fläschchens wie
in einen leeren Raum, während sie sich gleichzeitig intensiv rötet.
Größere Proberöhre, zu einem Drittel mit Kochsalz gefüllt; Schwefel¬
säure 1:1; Retortenhalter; Weingeistlampe; (Bunsenbrenner); Zünd¬
hölzer ; blaues Lackmuspapier; Kork mit Gasableitungsrohr (nach Abb. 341);
Gasauffangzylinder; Draht mit, Kerzchen; ein innen trockenes Fläschchen;
größere Schale mit verdünnter Lackmustinktur.
Wollte man die Versuche in größerem Maßstabe ausführen, so benütze
man die in Abb. 342 skizzierte Apparatezusammenstellung. Der Kolben a ist
schwach zur Hälfte mit roher Salzsäure gefüllt und mit einem Welt ersehen
Trichter (gleichfalls durch etwas Salzsäure abgesperrt) versehen. Er wird über
einem Asbestnetze (S. 58) oder einer Sandbadschale erhitzt, b ist ein Trocken¬
turm mit Schwefelsäure-Bimsstein, c ein hoher Stöpselzylinder; man erhält solche
für Weingeistpräparate in jeder Größe. Das Endrohr wird in einen Gasauf-
fangzylinder d geleitet, in den einige Streifen blaues Lackmuspapier, das zuvor
etwas befeuchtet wurde, eingeklebt sind. Ist die saure Reaktion in d gut sicht¬
bar, so zeigt man das Erlöschen einer brennend eingesenkten Kerze, entfernt
dann sofort die Flamme unter a und senkt die Sandbadschale hinab. Dann löst