aufs wärmste. Die Herstellung’ der Apparate, und zwar mit wertvollen Ver¬
besserungen (vgl. P. Z., XXIV., S. 385) hat die Firma Leppin & Masche,
Berlin SO, Engelufer 17, übernommen und eine vollständige Beschreibung der
Sammlung dieser „Präzisionsstative“ nebst Zubehör im VIII. J ahrgange, 1911, Heft 5
und 6, ihrer Berichte sowie in ihrer Liste D 30 veröffentlicht. Die jüngste der
Verbesserungen Volkmanns (P. Z., XL., S. 115) besteht darin, daß an Stelle
der rechteckigen Platte des Bunsenstativs ein Winkelfuß von der Gestalt eines
lateinischen V getreten ist. Dadurch wird einerseits, da dieser Fuß nur mit
drei Punkten auf der Tischplatte aufruht, ein sehr sicherer Stand auf der Tisch¬
platte erzielt; auch lassen sich, da man einen Winkelfuß in den anderen hinein¬
schieben kann, zwei Ständerstäbe ganz nahe aneinanderbringen, was bei optischen
Versuchen usw. sehr wertvoll ist. In dieser jetzigen Form stellen diese äußerst
sinnreich zusammengestellten Hilfsvorrichtungen wohl das Beste vor, was in
diesen Dingen bis jetzt geschaffen wurde. Gut dotierten Anstalten kann daher
die Erwerbung dieser Sammlung wärmstens empfohlen werden. (Siehe
auch V., S. 24 ff.)
Die sehr verbreiteten „Matador-Baukasten“, die vom Matador-Haus
(Inhaber: Johann Korbuly), Wien, VI., Mollardgasse 85 a, in Handel gebracht
werden, werden in einer besonderen Zusammenstellung unter der Bezeichnung
„Matador-Physik-Nummer“ erzeugt. Der Schüler kann damit nach Vorlagen
wie auch nach selbsttätiger Erfindung eine große Anzahl physikalischer Ver¬
suchsanordnungen selbst aufbauen. Auch für minder dotierte Schulen (Land¬
schulen) können die damit zusammengestellten einfachen Apparate im Unter¬
richte gute Dienste leisten.
Ein ähnlicher „Universal-Mechanik-Apparat Pantechno“ wird von der
Technisch-wissenschaftlichen Lehrmittelzentrale Berlin NW 86, Sickingen¬
straße 24, in Handel gebracht. Aus einer Gebrauchsanweisung, die um 1 Gold¬
mark zugesandt wird, ist die mannigfaltige Verwendbarkeit des Apparates zu
ersehen.
Brenner. Wo Leuchtgas zur Verfügung steht, braucht man
mehrere Bunsen- oder Teclubrenner *). Beim Gebrauche des Bunsen¬
brenners dreht man anfangs die Lufteinströmungsüffnungen zu und
zündet sodann das Gas an, das mit leuchtender Flamme brennt; diese
*) Eine ganz vorzügliche Konstruktion des älteren Bunsenbrenners hat
Prof. T e c 1 u gegeben; diese übertrifft in betreff der Gas- und Luftregulierung
sowie durch ihre erstaunliche Leistung den alten Bunsenbrenner ganz beträcht¬
lich. Es empfiehlt sich zum mindesten die Anschaffung eines größeren Brenners
(Preis 7 M.) sowie eines kleineren Brenners (Preis 6 M.). Zu einem derselben kaufe
man ein Stück Pilzbrenneraufsatz (zum Abdampfen) (Preis 1-5—2 M.), ferner ein
Stück Kreuzschlitzaufsatz (zum Kochen in Bechergläsern) (Preis 1-2—2 M.), zu
jedem aber einen Schlitzaufsatz (zum ltöhrenbiegen und Erhitzen in Verbrennungs¬
röhren) (Preis 0-8—1 M.). Bezugsquelle: Rohrbecks Nachfolger, Wien, V., Wehr¬
gasse 18. Auch alle anderen größeren Firmen führen diesen Brenner. — Noch
höhere Hitzegrade und eine in bezug auf ihre Temperatur (bis gegen 1800° C) viel
homogenere Flamme erzielt man mit dem „Mekerbrenner“, der u. a. von
Ing. P. F. Dujardin & Co. in Düsseldorf, Breite Straße 51, bezogen werden
kann (9-50 M.). Ein an der oberen Brenneröffnung eingesetzter Gitterrost aus
Nickel (ähnlich wie ein Kanalgitter konstruiert) verhindert ein Zurückschlagen
der Flamme (vgl. P. Z., XXIV., S. 877, und Viertelj.-Ber. d. W. Ver., XVI., S. 30,
sowie XVII.. S. 99, u. XIX., S. 49).