Full text: Experimentierbuch für den Unterricht in der Naturlehre (1)

kurze Stücke von 5—10 cm Länge in einer Schachtel zu Verbindungen 
bereit. Die längeren Schläuche hängt man am besten über fünf Nägel, 
die man in Form eines nach oben konvexen Bogens in die Wand schlägt, 
damit sie keine dauernden Einknickungen erhalten. Alle Schläuche sind 
nach dem Gebrauche (besonders nach Entwicklung von Sauerstoff, Chlor¬ 
gas und sauren Gasen) sehr gut mit Wasser durchzuspülen (am besten, 
indem man sie mit Wasser füllt und sodann in ein Gefäß mit Wasser 
heberartig einhängt). Trotzdem werden Schläuche mit der Zeit spröde, 
rissig und undicht und müssen durch neue ersetzt werden. Man halte 
daher keine unnützen Vorräte auf Lager, sondern kaufe nur das unbe¬ 
dingt Nötige! Sehr gut sind Kautschukstöpsel, von denen man 
verschiedene Größen (voll, einfach durchbohrt, doppelt durchbohrt) vor¬ 
rätig halten muß. Werden sie mit der Zeit fest, so hilft häufig Abreiben 
der obersten Schicht mit feinem Glaspapier. Von Korkstöpseln 
braucht man einen ziemlichen Vorrat der verschiedensten Größen. Über 
deren Bearbeitung wird später noch einiges zur Sprache kommen. 
Gebrauchte und neue Korke verwahre man gesondert in Schachteln. 
Einige viereckige Platten aus Kork sind zu manchen Versuchen 
erforderlich. 
2. Werkzeuge. Ein kleiner Vorrat von guten Werkzeugen *) ist 
für jede Schule nötig. Will der Lehrer aber kleinere Ausbesserungen und 
leicht erzeugbare Schulapparate selbst herstellen, so muß er einen etwas 
größeren Werkzeugvorrat besitzen (vgl. S. 45). 
Die folgende kleine Zusammenstellung möge als beiläufige Richtschnur 
dienen. Die unumgänglich für jede Schule nötigen Gegenstände sind mit ** 
bezeichnet. Die mit * bezeichneten Werkzeuge sind notwendiger als die nicht 
besonders bezeichneten; deren Anschaffung wäre daher zuerst anzustreben. 
* 2 grobe englische Feilen (rechteckig), 
* 2 feine ,, „ „ 
** 2 dreikantige englische Feilen, 
** 2 runde „ „ (sogenannter Rattenschwanz), 
** 1 größerer Hammer, 
** 1 kleinerer ., 
** 1 Drahtzange, 
** l Flachzange, 
** 1 Beißzange, 
** 1 Rohrzange, 
** 1 gewöhnliche Zange zum Nägelausziehen, 
1 kleiner Schraubstock, 
* 1 Blechschere. 
** 1 kleiner Drillbohrer mit mehreren Bohreinsätzen, 
1 größerer „ „ 
* 1 eiserner kleiner Laubsägebogen und mehrere Dutzend Sägen ver¬ 
schiedener Breite, 
*) Vorzügliche Bezugsquelle für Werkzeuge: J. G. Petzolt & S o li n, 
Wien, VII., Burggasse 52 und 54.
	        
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