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Mayers „Naturlehre für Bürgerschulen“ *) anscliließt, verschlägt
dies nichts hinsichtlich seiner Benützbarkeit an Anstalten, an denen
andere Bücher eingeführt sind. Die vorzuführenden Experimente
bleiben ja doch zumeist dieselben. Es dürfte sogar — wie der Ver¬
fasser glaubt — das Buch auch manchen Lehrern anderer Anstalten,
wie z. B. Mittelschulen, gewerblicher Fachschulen usw., nicht unwill¬
kommen sein, wenn sie nicht daran Anstoß nehmen, daß das Buch den
gesetzlichen Bestimmungen für Bürgerschulen gemäß den Lehrstoff in
drei konzentrischen Lehrstufen behandelt.
Bei der Abfassung des Buches konnte sich der Verfasser auf seine
seit Jahren im Experimentalunterrichte an verschiedenen Anstalten
gesammelten Erfahrungen stützen. Außerdem benützte derselbe die
reiche Literatur der einschlägigen Werke von Weinhold, Frick-
L elima n n, Hopkins-Krieg, Weile r, II e u m a n n, Aren d t,
Stöckhardt, L ubarsch u. a., ferner die zahlreichen Zeit¬
schriften für den physikalischen und chemischen Unterricht, von
denen insbesondere die I’oske sehe Zeitschrift genannt werden soll,
die in den bisher erschienenen zehn Jahrgängen einen wahren Schatz
experimental-technischer Arbeit birgt. Neben Bekanntem und Be¬
währtem wird der Leser auch manches Neue finden, das dem Verfasser
im Laufe seiner unterrichtliehen Tätigkeit als gut und praktisch er¬
schienen ist.
Der vorliegende erste Teil des Experimentierbuches enthält außer
einem allgemeinen Teile, dessen gründliches Studium der Ver¬
fasser für sehr wichtig hält, im b e s o n d e r e n Teile jene Versuche,
die dem Lehrstoffe der ersten Bürgerschulklasse entsprechen. Die
beiden nächsten Teile des Experimentierbuches sollen so bald als mög¬
lich folgen.
Einer angenehmen Pflicht kommt der Verfasser nach, indem er der
auf dem Gebiete der Unterrichtsliteratur so unermüdlichen Verlags¬
buchhandlung A. v. H ö 1 d e r für die gediegene Ausstattung des Buches
den wärmsten Dank ausspricht.
Und so schließt der Verfasser mit dem Wunsche, daß sein Buch
mit ebensoviel Wohlgefallen aufgenommen werden möge, als er Inter¬
esse und Liebe zum Gegenstände hineinzulegen redlich bemüht war.
W i e n, im März 1898.
Dr. Karl Rosenberg.
VSwbboda-Mayers „Naturlehre für Bürgerschulen“. Nach dem Tode
der Verfasser bearbeitet von J. M. Hinter w a ldue r und Dr. Karl Rosen¬
berg, Professor. 18. Auflage. AVien 1898. A. Holder. (Seither vom Verfasser
gemeinsam mit Fr. T r e m m 1 neu bearbeitet.)