Full text: Experimentierbuch für den Unterricht in der Naturlehre (1)

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1 Schneidkluppe oder mindestens 
1 Schneidzeug, 
1 Hobel, 
* 1 Raspel, 
* 2 Stemmeisen, 
** Einige Schraubenzieher verschiedener Größe. 
* 1 kleine Säge, 
* 1 Abzugstein, 
* 4 bis 6 Reibahlen, 
** 1 Korkpresse, 
** 1 Korkraspel, 
** 1 Satz Korkbohrer*), 
1 Glasschneidediamant, 
* 1 gewöhnliche, etwas starke Schere, 
* 1 Pinzette, 
** 3 bis 4 hölzerne Schraubzwingen**). 
Alle Werkzeuge sind stets sauber zu halten und an einem trockenen 
Orte, geschützt vor Säuredämpfen, aufzubewahren. 
3. Rohmaterialien und Chemikalien. Bei jenen Apparaten, die zur 
Selbstanfertigung später empfohlen und beschrieben werden, wird von 
Fall zu Fall das zur Anfertigung nötige Material besonders besprochen 
werden müssen. Es mögen deshalb an dieser Stelle nur wenige allge¬ 
meinere Bemerkungen gestattet sein. 
Als Postamente für die Mehrzahl der Apparate dienen sauber 
gehobelte Bretter ausHolz ***). Man wird sie am besten von einem 
1 ischler oder Drechsler anfertigen lassen, da man hiezu gewöhnlich 
weder die nötigen Einrichtungen (Hobelbank) noch die entsprechende 
Übung besitzt. Auch sind die Kosten hiefür geringfügige. Ab und zu 
wird man auch unter der Zöglingsschar einen oder den anderen Schüler 
finden, der in solchen Dingen eine gewisse Fertigkeit besitzt. Wie weit 
inan in dieser Hinsicht gehen darf, wird jeden erfahrenen Lehrer das 
Taktgefühl lehren. Alle Holzgegenstände sollen entweder poliert oder 
gefirnißt werden (Rezepte hiefür folgen später), erstens des besseren 
*) Trotz der Mehrauslage lohnt sich reichlich die Anschaffung von aus 
Stahl röhren angefertigteu Korkbohrern, von denen jeder einen besonderen 
Griff hat (in Sätzen von 6 bis 18 Stück zum Preise von fi—24 M.). Zum Schärfen 
der Korkbohrer dient der Korkbohrerschärfer, ein Konus mit anleir- 
barern Stahlmesser (1-50 M.). 
**) Wei nh o 1 d empfiehlt die sogenannten „amerikanischen 
S c h r a u b e n z w i n g e n“, die ganz aus Eisen, u. zw. so gefertigt sind, daß 
man den die Feststellung bewirkenden Schraubenteil durch Verschieben der mit 
einer Art Zahnleiste versehenen Druckstange und darauffolgendes Drehen 
(höchstens ein bis zwei Umdrehungen) sehr rasch von der vollen Spannweite auf 
eine ganz kurze Entfernung einstellen kann, wozu man bei gewöhnlichen 
Schraubzwingen die Schraube vielmal umdrehen müßte. (Preis bei M. Kohl: 
für 10, 15, 20 cm Spannweite 4—6 M.) 
***) Im Notfälle genügt weiches Holz, doch ist womöglich hartes Holz des 
besseren Aussehens und der größeren Dauerhaftigkeit halber insbesondere bei 
größeren Stücken zu wählen.
	        
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