Aussehens und sodann auch der Dauerhaftigkeit halber, da derartig
behandeltes Holz weniger durch Feuchtigkeit leidet.
Sehr wichtige Rohmaterialien sind Metalle (Eisen, Stahl, Kupfer,
Messing, Zink, Blei, Zinn, Aluminium, Neusilber), die man fassoniert
(als Blech, Draht, ferner in Form von runden, quadratischen und recht¬
eckigen Stäben) in größeren Werkzeugniederlagen in großer Auswahl
zu kaufen bekommt, u. zw. zumeist nach dem Gewichte.
Ein Material, das der Physiker zu den verschiedensten Zwecken
verwenden kann, ist dünnesAluminiu m b 1 e c h. Man erhält es in
(KO—0-20 mm Dicke zum Preise von 10 M. für das Kilogramm durch die
Firma Basse & Selve, Hüttenwerke, Gießereien, Walzwerke usw.,
Altena in Westfalen. (In Wien vertritt die Firma Ing. Richard F r e u n d,
VII., Kaiserstraße 65.) Auf die mannigfaltige Verwendung dieses präch¬
tigen Materials hat zuerst H. Rebenstorff (Per. Bl., XII., S. 74 ff.)
hingewiesen; als Bezugsquellen gibt er außer der oben genannten noch
die A 1 u m i n i u mg e s e 11 s c h a f t, Berlin SW, Lindenstraße 101.
102, und A m b o s, Dresden A., an. — Das Blech läßt sich selbstverständ¬
lich mit den feinsten Scheren schneiden, sehr sauber biegen, falzen usw.
An verschiedenen Stellen dieses Buches wird auf seine Verwertung hin¬
gewiesen werden.
Wenn man die Massenartikel der verschiedenen Industrien einiger¬
maßen kennt, kann man (wie Dr. W. Volkmann richtig bemerkt)
viele Zeit und Kosten sparen. An einigen späteren Stellen des Buches
finden sich darüber besondere Winke.
Über Schleif- und Poliermittel, Kitte, Klebemittel, Lacke, Firnisse
u. dgl. folgen später Belehrungen und Rezepte. Zu deren Bereitung be¬
nötigt man verschiedene Chemikalie n, die zum Teile auch im
Unterrichte Verwendung finden. Darüber wollen wir hier einige Be¬
merkungen einschalten. Alle Chemikalien sollen in Gläsern (Flaschen
und Pulvergläsern mit eingeriebenen Glasstöpseln, einfachen Flaschen
und sogenannten Opodeldokgläsern mit Korkstöpseln, einfachen Ein-
siedegläsern u. dgl.) oder in Schachteln und Büchsen verwahrt werden;
in jedem Falle ist aber das Behältnis mit einer deutlich geschriebenen
Etikette *) zu versehen (S. 85). Unterläßt man dies, so kommt man
später, wenn man die Sache vergessen hat, in unangenehme Lagen. Die
S ä u r e n und stark ausdunstenden Stoffe bewahre man in einem be¬
sonderen Kastenfache (vgl. S. 45) auf, da sonst in Kürze alle Etiketten
leiden. Ganz besonders hüte man sich, in der Nähe metallene Gegen¬
stände, Werkzeuge u. dgl. liegen zu lassen, da diese sonst geradezu un¬
brauchbar werden können. G i f t e sind unter besonderem Verschlüsse
zu halten. Alle Präpar a t e, die man dem Schüler zur Besichti¬
gung in die Hand geben muß, sind in versiegelten Gläschen unter-
*) Gummierte und perforierte Etiketten verschiedener Größe erhält man in
allen größeren Papiergeschäften.
U o s e n be r g, Experimeutierbuch I-
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