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Welche äußerste Höhenlage darf das Bodenventii
über dem Wasserspiegel haben ? Kann es trotzdem
tiefere Brunnen geben ? — Bei der Druck-
p u m p e (Fig. 179) erzielt man durch die An¬
bringung eines Druckwindkessels (vgl. den
Heronsball), daß die potentielle Energie der ein¬
geschlossenen, verdichteten Luft die in der Druck¬
leitung befindliche Wassersäule auch dann in
gleichmäßiger, aufsteigender Bewegung erhält,
wenn der Kolben aufwärts geht (Fig. 179 a).
Hiedurch werden die für das Material der Pumpe
gefährlichen Stöße der Flüssigkeit vermieden, die
bei plötzlicher Hemmung ihrer Bewegung ent¬
stehen müßten. Außerdem wird insofern die Arbeit
des Pumpens vermindert, als die Notwendigkeit
entfällt, bei jedem Abwärtsgehen die in der
Druckleitung zur Ruhe gekommene Flüssigkeits¬
säule von neuem zu beschleunigen. Aus ähnlichen
Gründen legt man auch in die Saugleitung einen
sogenannten Saugwindkessel. — Die Feuer¬
spritze ist eine Kombination von zwei abwech¬
selnd (alternierend) wirkenden Druckpumpen mit
einem oder mehreren Windkesseln.
Fig. 178.
b.
Fig.
171).
d) Die Mariottesehe Flasehe (Fig1. 180) dient zur Erzielung konstant
bleibender Ausfluß Gesch windigkeit.
Fließt bei a Wasser aus und sinkt das Niveau
der Flasche, so wird im Innern der Druck ge-
der äußere Luftdruck überwindet den inneren
samt dem Drucke der Wassersäule h‘ und es steigen
Luftblasen bei c auf. Es hat also die.oberhalb xy
befindliche Flüssigkeitsschicht im Vereine mit der
■ Pannkraft der innen eingeschlossenen Luft dem
v°n b aus wirksamen Luftdrucke Gleichgewicht zu
halten, so daß das Niveau xy ebenso unter dem
‘hißeren Luftdrucke steht wie die Mündung bei a.
e8halb erfolgt also der Ausfluß des Wassers bei a
nur unter der Druckhöhe h. — Was geschieht
also, wenn die Ptöhre b c tiefer in die Flasche