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«oll, gleichkommt der Anzahl der in der Zeiteinheit durchschnittenen
Kraftlinien (Art. 209, S. 334), ist
4B .
e =-.sm n..
T
Die Konstante J-~ stellt dabei jenen maximalen Wert e0 der E. M. K.
vor, der beim Passieren der Stelle A* B‘ = AB, wo a = 90°, also sin a = 1
ist, erreicht wird. Führen wir — ebenso wie im Art. 55 auf S. 74 — die
Phasenzeit t, und die Umlaufzeit T des Leiters ein, so ergibt sich wegen
O K ° °
a = -rjr-t als mathematischer Ausdruck des gesuchten Gesetzes die Formel:
V: 1 - ln : '
e = e0. sin
Die Änderung der E. M. K. erfolgt daher nach einer periodischen
Funktion — der Sinusfunktion — deren graphische Darstellung seinerzeit
hei der schwingenden Bewegung (Art. 117) besprochen wurde (Fig. 486 a). —
Werden die Drahtenden des bewegten Leiters zu einem durchschnittenen
J?ig. 188.
Ringe geführt (Fig. 478 auf S. 341), so zeigt die Kurve der E. M. K. des ent¬
stehenden Gleichstromes die in Fig. 486.b gezeichnete Gestalt.
In der Praxis erzeugt man Wechselströme mit den „Wechselstrom-
Dynamomasehinen“, bei denen fast immer eisenerfüllte Induktionspulen an
starken Elektromagnetpolen (oder
umgekehrt) vorbeigeführt werden.
Dabei werden die Kraftlinien der
Magnetpole von den Drahtwindun¬
gen der Induktionsspulen durch¬
schnitten; somit entstehen in den
letzterenlnduktionsströme. Fig. 487
zeigt einen rotierenden Stern mit
vierElektromagnetschenkeln. Ihren
Bewickelungen, die so ausgeführt
sind, daß je zwei benachbarte
Magnetpole ungleichnamig
wird der erregende Gleichstro
Ton einer
{Erregerdynamo) zugeführt.
Dieses Elektromagnetsystem (der
Induktor) rotiert im Innern eines 'Eisenringes, der mit einer gleich
großen Anzahl eisenerfüllter Induktionsspulen besetzt ist und den fest¬
stehenden „Anker“ der Maschine bildet.
189.