Full text: Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts 1440 - 1463

Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts 1440—1463. 
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aus Österreich sust kainer mer. 
Der Fronawer pewert sein er, 
wiewal er waz des kaisers veint, 
so wart sein frumkait da erscheint, 
wann er zach auff die Wiener 
und waz des künges diener. 
Darumb tet er als ain dienstman 
und sein getrewer undertan.» 
Am 4. Juli 14641) wurde den Irrungen und der Zwietracht, 
«so ettlich zeit sein gewesen» zwischen dem Kaiser und. Gamrecht 
Fronawer, ein «enntlich bericht und abred geschlossen» i. betreffs 
des Aufschlags und der Maut zu Trübensee. Fronauer soll 
sie bis künftige Weihnachten einnehmen, von da ab fällt die 
Hälfte der Einnahmen an den Kaiser, der zur Kontrolle einen 
Gegenschreiber einsetzen wird. Geldbriefe und Verschreibungen 
von Erzherzog Albrecht hat Fronauer zurückzustellen. 2. Ungelt 
zu Tulln und Herzogenburg soll der Fronauer nur bis zu 
Weihnachten innehaben, von da ab sind sie dem Kaiser ledig. 
3. Die landesfürstlichen Lehen, die Fronauer inne hat, sollen 
auch auf die Tochter übergehen. Vom Ungelt zu Dürrenkrut soll 
Fronauer uns jährlich 8 Pfd. Pfenn. in die kaiserliche Kammer 
reichen. 4. Der Kaiser verleiht den Leuten zu Dürrenkrut 
und jenen von Neusidel auf der Zaya einen Jahrmarkt, 
den letzteren auch einen Wochenmarkt. 5. Fronauer darf auf 
der Donau «zwo scheffart weins hinauf» bis gegen Groß-Enzers- 
dorf und von da nach Dürrenkrut maut- und abschlagfrei führen. 
6. Der Kaiser bestätigt das «gemecht», das Fronauer zugunsten 
seiner Frau auf Schloß und Markt Dürrenkrut gemacht hat. 
7. Der Kaiser will dem Fronauer auch «umb sölh handel, so er 
wider Sein k. Gnad in den vergangen kriegen, auch wider 
S. Gn. la'ndleutt geistlich und weltlich getan hat, S. Gnaden 
brief geben, und daz sich der benant Fronawer widerumb gen 
Seinn k. Gnaden als ain gehorsamer und getrewer landman 
halt und beweise, als er Seinn k. Gnaden als seim herren und 
landsfürsten pflichtig ist». 8. Ankündigung der Besiegelung der 
Urkunde durch Fronauer. 
*) Urkund. Ausz. v. Birk 165, Nr. XIX = Reg. Nr. 75g, ferner Reg. 
Nr. 760—764.
	        
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