Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts r.440—1463.
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Nusspach (36a),1) Seisenburg (48),5) Steyer (21); auf das Haus¬
ruckviertel 5: Kammer (5), Neuburg auf dem Inn (1)',3) Puch¬
heim (46), Starhemberg am Hausruck (3),4) Weidenholz (2);s) auf
das Mühlviertel 4: Frankenberg (45),ö) Freistadt (20), Klingen¬
berg (24)7) und Werfenstein (14).8) Die Urbare waren also auf
die einzelnen Viertel des Landes verteilt, deren Schlösser oder Burgen
aber waren in erster Linie die Festungen gegen äußere Feinde
und Stützpunkte der Ordnung gegen innere.
^In dem Gesamt-Urbare von 1442 erscheint der größte Teil
der Einzelurbare von 1438 verpfändet. Frei, d. h. unverpfändet sind
nur die drei Wiener Ämter: Hubamt (36), Münze (40) und Scheff-
straße (3g), wozu noch neu das Kellermeisteramty) mit den Ein¬
künften aus den «pawweingartenperkrechten» zu Klosterneuburg,
Franckenburg (45), Attersee (41), Puechaimb (46), Seisenburg (48),
Peilstain (47), Freyenstain (44), Wullersdorff (16) und Berenstain, von
denen in 28 Jahren (seit i388) «nit gelost worden» ist. (Steyerer, Commen-
tarii, 21). Nach dem Urbar von 1438 (Mat. v. Chmel I/i, 93) heißt es aber als
Rubrik: «Vermerckt die nucz und gült der schlöser, die dem furstenthumb Öster¬
reich atn nahsten von dem von Walsee sind ledig worden: «Freinstain (44),
Frankhenwerg (45), Puechaim (47), Seysenburg (48).
r) Pfarrort im Traunviertel, Gielge II, 262, im Gerichtsbezirk und Bezirksh.
Kirchdorf.
2) Gielge III, 99. Nach Hoheneck I, 84 hat Kayser Albertus II Schärn-
stein und Seisenberg dem cherrn Ulrich freyherrn von Eytzing, huebmeistern in
Österreich 1437 versetzet. Nachgehends ward dises schloss von einem berühmten
Kriegsmann oder vilmehr «rauber» Nabuchodonosor Venckenreuther (richtig:
Ankhelreuter!) besessen».
3) Klämpfl, Gesell, der Grafschaft Neuburg am Inn in Verhandlungen des
liistor. Ver. für Niederbayern, Bd. XI, Lamprecht, Gesell, v. Schärding, 83—85.
4) Bergfeste, frühestens erwähnt 1176, siehe Cori, 32. Bericht des Museum
Francisco-Carol. in Linz, 12.
5) Eine Wasserburg, erwähnt seit 1228, Cori, 1. c. 10, Gielge III, 247.
6) Eine Höhenburg, Cori, 1. c., erwähnt seit 1160. Gerichts!). Mauthausen,
Bezirksh. Perg. 1435 mit Freinstein (44), Peylenstein (44), Seusenburg (48),
Puclieim (46), zusammen versetzt an Ulrich Eitzinger, seine Schwester Margarethe
Ludmanstorferin und ihren Sohn Oswald L. (Blatt, f. Lit. u. K., v. Schmidl,
Jahrg. 1847, 61, Nr. 49).
7) Gielge II, 40. Gerichtsb. Grein, Bezirksh. Perg. Nach Hoheneck II,
789 «Klingenberg, dass in dem Maehlandviertl dises lands auf einem sehr hohen,
gäben und felsigten berg gelegene alte, veste schloss». Cori, 1. c. 11, erwähnt
seit 1277.
“) Felsburg, Cori, I. c. 7, erbaut 1354. Gerichtsb. Grein, Bezirksh. Perg.
Gielge III, 276.
9) Jahrbuch des Ver. f. Landesk. v. N.-O., Jahrg. 1911, Mödlinger Grund¬
buch, S.-A. 23, Anm. 2. Werunsky, Österr. Reichs- und Rechtsgesch. XCVI.
Schalk, Faustrecht.
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