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Full text: Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts 1440 - 1463

Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts 1440—1463. 
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Wien Stückemang'el an rheinischen Gulden. Die in Frankfurt geprägten 
rheinischen Gulden kommen unter den deutschen Gulden vor allem für 
Wien in Betracht.J) 
kaufflude mit yrem Handel sich von Wiene ziehen, deshalb er das 
ge 1 <1 zu Wiene und sunderlich an Rynschen golde nit truvve uffzu- 
brengen. Uff das ir aber sinen guten willen versteen moget, so ferre ir dann 
yme solich gelt hie zu Nurenberg oder zu Wirtzpurg Hebert, so wolle er uwern 
frunden das bestellen zu Saltzpurg widderzugeben. Und meynt es solle uch da 
bequemer sin dann zu Wiene, nachdem versehenlich sij als es zu Wiene, styrbet 
und die leuffe itzunt steen, das unser gnedigster herre der keyser nit gen Wiene 
körne, als er uwer wisheit auch davon schriben wolle etc. Ersamen lieben Herren! 
Im besten han ich mit Jorgen dem jungen Spalter usserlicli uff ein versuchen 
und anbrengen von gelde zu Wiene zu liebem geritd. Der sagt, wann es uwer 
beger were, so meynt er uch zu Wiene dusent gülden ye den meisten teil an 
Rynschen golde zu liebem und wollen sin vatter und er es so forderlich und 
gleuplich mit uch zu Halden, als sin vatter vor und bisher getan habe. Item han 
ich mit Johann Kestgin auch also gerit. Der sagt das sin diener yme gestert 
von Wiene geschrieben, das er XVj“ gülden an ducaten Ungerischen und Kyn- 
schen gülden da ligen habe und stee in reden umb einen Wechsel mit einem 
doctor von Lubecke, der da nydden lige, dann die von Lubecke dem keyser inn 
pene verfallen sijen und obe der Wechsel für sich gehe, wolle yme sin diener 
in vier oder funff tagen nach datum des briefs schriben. Und gehe der nit für 
sich, so wolle er uch gerne zu willen sin und das zu Rynschen golde machen, so 
beste er möge. Und die zcwene der Spalter und Kestgin wollen noch für dem 
nchsten sontage uff den weg gen Wiene und ich byn also von yne gescheiden, 
was uwerer meynunge sij mögen die frunde mit yne gen Wiene brengen, oder 
ir yne sost schriben hienabe, obe man sie hie nit findet. Was sie dann getun 
können, wollen sie willig sin. Doch Hain ich yne nichtes zugeseyt dann daz ich 
uwer fursichtekeit davon schriben wolle. Ich han auch von yne nichtes zuge- 
saget uffgenommen etc. . .» 
*) Fund mittelalterlicher Goldgulden in Mödling, Wiener Kommunal¬ 
kalender des Jahres 1899. Münzv. Nr. 8 und 9. Numismatische Zeitschrift, 
Jahrg. 1879, lleilage zum Aufsatz über die österr. Goldgulden im 15. Jahrhundert.
	        
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