Full text: Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts 1440 - 1463

Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts 1440—1463. 
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das die bey dem haws Österreich sullen beleihen und gehalden 
und davon nicht emphrombt werden».1) Am 14. Juni wenden sich 
die Stände neuerdings mit der Bitte an den König um Befriedi¬ 
gung der Söldner. «Item der Eyczinger maint auch nicht herze- 
komen, es sey denn sein haus ee geraumbt, als der von Newn- 
haus maint, da mag Ewr Genad wol auf gedenken.»2) Darauf 
antwortet der König «das zu der zeit, do derselben soldner etlich 
umb irn sold absagten und auch die andern nicht lenger peiten noch 
verziehen wolten, und aber von renten und gulten des lands sovil nicht 
vorhanden, was auch andern enden als ubring nicht aufpracht 
noch bestellet mocht werden, das dieselben soldner davon ent¬ 
richt wurden, haben wir nach rat unserer rete des lands Öster¬ 
reich und anderer, die wir her gen Wienn schicken, den obge- 
melten soldnern anstat unsers vettern kunig Lasslas als ain Vor¬ 
mund geltschuldbrief gegeben umb ir vodrung, damit beschedigung 
und angriff des lands underchomen und daczwischen gedacht 
wurde, wie dieselben soldner entricht wurden und lant und leut 
hinfür in frid beleihen mochten». Er habe die Landschaft nach 
Wien berufen, um ihr von den getroffenen Massregeln Mitteilung 
zu machen, «aber die namhaftigen lantleut» kamen zu dem I age 
nicht, der deshalb nicht abgehalten werden konnte. Deshalb habe 
er sein «geschrifft» dem tagenden Landtag vorgelegt und einge¬ 
willigt, «ain anlehen zu tun». «Und das wir darumb und auch 
umb die andern sumen, die wir vor dargeliehen haben mit klainad 
und Silbergeschirr versorgnus begerten, daselben haben wir uns 
nicht anders dan zum pesten fürgenomen und gedachten füglicher 
zu sein solh varund gut verkümert ze werden, dann ob man 
gesloss, nutz und gult des lands darumb verkümern solt, 
wan jerlich damit vil hindangehen müste, das durch unser fürne- 
men erspart und des landes merer nutz und notdurft damit ge- 
fürdert werden mochte. Sindemalen aber derselb weg umb klainat 
und Silbergeschirr die landlewt nicht fügsam bedunket, so sein 
wir noch willig ze fürdrung des lands der soldner-geltschuld, die 
auf 40.000 gülden oder mer pringen wirdet, auszerichten . .. doch 
also, das wir umb solh entrichtnuss der soldner und auch umb 
die summ, so wir vor dargelihen haben, die bey 3o.ooo gülden 
pringet, nach notdurften versorgt werden, wan wir mainen, das 
1) 904—905, Nr. XXVIII. 
2) 927—928, Nr. XXXI.
	        
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