Full text: Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts 1440 - 1463

Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts 144U—1463. 
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stische Ideen in Niederösterreich, hauptsächlich in Krems, aber 
auch in Wien, schon im 14. Jahrhundert (1315) von einer adamiti- 
schen Sekte verbreitet worden waren, kamen solche weder in den 
Vorstadien zum Aufstande von 1462 noch während desselben 
irgendwie zum Ausdruck. Vereinzelte Plünderungen, soweit sie 
nicht auf Holtzer direkt zurückgehen, kamen gewiß vor, wie in 
jeder Revolution. Sie hatten aber ihren Grund nicht in irgend¬ 
welchen sozialen Theorien. Der Aufstand erwuchs aus den ganz 
spezifischen politischen Zuständen und Ereignissen seiner eigenen 
Zeit. 
Auch ist damals keine Spur einer Arbeiterklassenbewegung 
festzustellen. Die damaligen Arbeiter, die Handwerksknechte oder 
Gesellen, gingen vollständig mit den Meistern zusammen und 
Hand in Hand.') 
Mit dem Tode Albrechts VI. war der Krieg zu Ende, der ja 
nur gegen ihn geführt wurde. Es folgte der gegen die Söldner 
und zwei unglückliche Kriege gegen König Matthias von Ungarn.’) 
Zur Ruhe aber kam Wien nicht unter Friedrich (V., IV., UI.) — 
dem Sanften und Friedliebenden. 
533—537. Vgl. Österr. Zeitsehr. f. Geschichte u. Staatskunde. Jahrg. i836, 
Nr. 98, Sp. 392, und Jahrg. 1837, Nr. 32, Sp. 127ff., ferner Annales Matseenses 
in Mon. Germ, ed Pertz, Script. IX, 825, Zeile 38ff. Schanz, Zur Geschichte der 
deutschen Gesellenverbände, Leipzig 1877. 
J) Über Liberalismus, Anarchismus und Sozialismus handelt Renner, «Die 
Freiheit über Alles» in: «Der Kampf» I, 28g ff. 
2) Über diese: Schober in den Blättern des Ver. f. Landeskunde.
	        
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