Full text: Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts 1440 - 1463

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Karl Schalk. 
Güns,1 2) Rechnitz, Teben, Katzenstein, Schlaning- (Szalonak), Bern¬ 
stein, Baumgarten und darzu die nachgeschriben gslos mit irer 
zugehörung, so unser bruder innhat mit namen: Forchtenstein,3) 
Eisenstadt,3) Kobelsdorf,3) Landsee4) und Veile mit iren zuge- 
hörungen mitsambt den nuczen und renten, so zum Horn¬ 
stein, zu der Burg und zu Kroisbach gehört haben . . . inne¬ 
haben sollen.» In einer späteren Übereinkunft zwischen Kaiser 
Friedrich III. und den ungarischen und österreichischen Ständen 
in Betreff des K. Ladislaus vom 26. März 14535) werden dem 
Kaiser 50.000 ung. fl. auf Forchtenstein, Ödenburg und Horn¬ 
stein geschlagen, Eisenstadt kann Ladislaus von Konrad Eytzinger, 
Kobelsdorf vom Weyspriacher lösen, Güns und Rechnitz werden 
Stadt Ödenburg huldigt demselben (An. Vind. II, 869 == Reg. Frid. v. Chmel, 
Nr. 241 = Lichnowsky VI, Nr. 196). Am 3. März 1441 verspricht Elisabeth, 
Odenburg während der Minderjährigkeit K. Ladislaus’nicht auszulösen (Reg. Frid. 
Nr. 243 = Lichnowsky VI, Nr. 198). 
') König Friedrich, der vormals als Vormund K. Ladislaus’ Schloß und 
Stadt Güns dem Ulrich Gravenegker in Bestand- und Pflegweis bis auf Widerruf 
und mit der Bedingung verschrieben hat, daß er von den Renten, auch jenen, die 
zu Rechnitz gehört haben, im Jahre 1453: 700 Ung. fl. und fortan jährlich 600 Ung. fl. 
dem König herauszahlen soll, gibt am 12. März 1453 dem Gravenegker diese 
von Neuem in gleicher Weise und gestattet ihm einen Nachlaß, so daß er vor 
Weihnachten nächstvergangenes 53. Jahres und sofort jährlich nur 400 Ung. fl. aus- 
richten soll (Urkundenausz. v. Birk, Arch. X, Nr. 17). 
2) Am 27. August 1451 gelobt Herzog Albrecht VI., seinen Bruder König 
Friedrich in dem Besitze der ihm verkauften Festen Forchtenstein und Kobels¬ 
dorf zu schirmen (Reg. Frid. Nr. 2716 — Lichnowsky VI, Nr. 1570). Am 18. Ok¬ 
tober gibt K. Friedrich dem Walthesar Weispriacher das Haus Kobelsdorf in 
Satz und Pflegweise (Urk -Ausz. v. Birk, Arch. X, Nr. 81). 
3) Am 25. August 1451 verkauft Herzog Albrecht seinem Bruder König 
Friedrich die Stadt und Burg Eisenstadt, doch soll er sie erst von Konrad Eyt¬ 
zinger lösen (Reg. Frid. Nr. 2715 = Lichnowsky VI, Nr. 1569) und am 27. Aug. 
1451 gelobt H. Albrecht, seinen Bruder K. Friedrich in dem Besitz der Eisenstadt 
zu schirmen (Reg. Frid. Nr. 2717). 
4) Am 16. Febr. 1417 stellt Hans der Wulczendorffer dem H. Albrecht V. 
seinen Satz Laussee (vielleicht Lassee in N.-Ö. ?) zurück, der ihm «und weilent sei¬ 
nem Vater Wiehelm verpfändet worden», da ihm der Herzog 200 Pfd. Pf. gegeben 
(Lichnowsky VI, Nr. 1681). Am 5. Mai 1448 stellt Jörg von Rorbach dem Her¬ 
zog Albrecht VI. bezüglich des Schlosses Lannsee einen Satzrevers aus, er hatte 
es von Albrecht von Botendorff gelöst (Reg. Frid. Nr. 2441). Am i3. August 1451 
gelobt ihm Herzog Albrecht VI., der ihm Schloß Lannsee um 6000 Ung. fl. ver¬ 
kauft hat, lebenslänglich die Feste offen zu halten (Lichnowsky VI, Nr. 1558). 
1453 verzichtet Jorig v. Rohrbach auf den versprochenen Schirm H. Albrechts VI. 
(Lichnowsky VI, Nr. 1762). 
5) Materialien z. österr. Gesch. v. Chmel II, 76, Nr. XL.
	        
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