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zu Ynnsprugk zu geben zugesagt, nemlichen hundert guidein reinisch zu Pro¬
vision, dartzue auch albeg zu zehen cenntten kupfer ainen zenntten zyn. Und
das macherlon und abganng sol mir nach seiner kunigclichen gnaden Ordnung
zu Ynsprugg gerechent werden. Auch so hat mir sein kunigclich gnad genedic-
5 lieh zugeben und gegonet, daz mir mein provision bey seiner kunigclichen gnaden
sun erzherzog Phillippen, meinem gnedigisten herren, für sich geen. Dagegenn
sol und wil ich seinen fürstlichen genaden iren zewg auch getrewlichen zu giessen
schuldig und phlichtig sein getrewlich und ungeverlich. — Und des zu urkundt
gib ich seiner kunigclichen maiestat den brief besigelten mit des wolgebornnen
10 herren heren Johannsen graven zu Mansachs, meins gnedigen herren, aigem zu
rugk aufgedrucktem innsigl, der das durch meiner vleissigen bete willen, im
und seiner gnaden erben on schaden, auf disen brief gedruckht hat, darunder
ich mich verpind alles stet zu hallten, so an disem brief geschriben steet, der
geben ist an eritag nach sannd Franciscen tag nach Cristi geburd vierzehen-
i5 hundert und in den newnundnewnzigisten iaren.
337. Sterzing 1499 Oktober 18.
Zu wissen, daz zwischen König Maximilian und hern Hannsen Ymber
von Gilgenberg des sloss Gilgennberg halben mit seiner zugehört dise nachvol-
gennd meynung abgeret... ist: Der König solle Konrad Schütz, secretari zu Ensis-
20 heim, dahin schicken, der sich des Schlosses, auch aller rennt nütz gullt oberkait
und herlichait, so darzu gehörn, aigenntlichen erkunden und vernemen sol, in
was gellt unnd kauff her Hanns Ymber solhs alles anslag. Und so der König
des alles bericht ist, sol ein kauff zwischen ihm und . . . Hannsen Ymber beslossen
werden, jedoch so, das solher kauf beschehe in ainem schein, das der König nit
25 gemerkcht werde offennlich. Sobald der kauff beschehen ist, soll Hanns Ymber
nichtsdestmynnder vom König bezallt werden .... Stertzingen an freitag nach
sannd Gallen tag anno domini etc. lxxxxviiii.
Original, Papier-Kerbzellel, Maximiliana M XIV L 60. — Vorne rechts die offen¬
bar eigenhändige Unterschrift: Hans Ymer von Gilgenberg ritter.
30 338. Mailand 1499 Oktober 21.
Französische Pension für den Abt von Disentis.
Abschrift von 1639 in Cod. 94 Fol. 13v in Wien.
Louys par la grace de dieu roy de France a tous ceux, qui ces presentes
lettres verront, salut. Stjavoir faysons, que pour consideration et en faveur de
35 plusieurs bons Services, que notre eher et bon amy Jehan etc., abbe de Disertine
en diocese de Cur en Allemagne, nous a faicts en aucuns nos affayres faict et
esperons qu’il face, desirans a ceste cause favorablement le traicter et recognoistre
envers luy lesdits Services et pour aultres considerations a ce nous monstrans
a icelui avons donne et octroye, donnons et octroyons par ces presentes signees
40 de notre main la somme de cent escus d’or a les avoir et prendre d’ores en avant