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wise kommen sind, die ersamen Hanns Binder ünnser rautzfründe unnd Hanns
Hettlinger ünnser mitburger, beid kilchenpflegere unnser pfarkilchen alhie zu
Winterthur, offnetend unnd sprachend, wie das sy mit rechter wissen unnd
wolbedachten sinnen an der egenanten kilchen statt metrn der selben kilchen
5 nutz ze furdern und schaden ze wenden für sich unnd ir nachkomen an der pflege
eins uffrechten Stätten ewigen koufs recht unnd redlich ze kouffen geben hetten
der edlen frow Clara von Ast, des vesten Hannsen von Sal unnsers mitburgers
eliche gemahel, unnd iren erben die zwentzig guldin ierlichs zins unnd geltz,
so sy vormals umb den vesten Conrat von Sal mit vierhundert guldin hoptgütz
xo an der gemelten kilchen statt erkoufft, die der genant Conrat gehept hette uff
den edlen und vesten herrn Marquart von Emptz ritter, Rüdolff und Michel
von Emptz sinen vettern, und einem underpfand, nämlich dem kilchensatz zu
Muntigel züsampt der lehenschafft inhalt eins besigelten bermentin hoptbriefs,
der nünhundert guldin hoptgütz, viertzig und fünff guldin zins inhalt, darvon
15 zwentzig unnd fünff guldin mit fünffhundert guldin hoptgütz aberkoufft unnd
der im als erben des vesten Jörgen von Sal, sins vatter seligen, noch zwentzig
guldin zins zu sagen und wisen sige nach lut desselben briefs, der anfangs staut:
„Wir ditz nach benanten Ülrich von Emptz, Michel von Emptz unnd Märk
vom Emptz, herren Marquart von Emptz seligen ritters eliche sun, alle dryg
20 recht gülten grauff Fridrichs von Tockenburg, herr zu Brettengöw unnd zu
Thavas etc., unnd Ülrich von Starckenberg ritter, beid recht mitgülten, veriehend
offennlich mit disem brieve etc.“ unnd sich am datum endet: „Geben am nechsten
samstag vor unnser lieben frowen tag liechtmeßa) nach Cristi gepurt gezalt vier¬
tzehenhundert zwentzig unnd vier iare“. Den selben brieff der genant Conrat
25 in allen den rechten niessen und zügehörden, wie er den bitzher ingehept unnd ge¬
nossen, inen als pflegern zü der kilchen handen unnd gewalt übergeben hette ouch
nach lut eins besigelten kouff und übergebungsbrieve am anfang also lutende: „Ich
Conrat von Sal, burger zü Winterthur, vergich unnd bekenn offennlich unnd tun
kund allermenglichem mit disem brieve, die in yemer ansehend lesend oder hörent
so lesen, für mich, all min erben unnd nachkomen, das ich mit guter zitiger vorbe-
trachtung gesund libs mit wolbedachtem sinne etc. unnd des datum under des ge¬
melten Conratz von Sal insigel wißt uff mitwochen vor sant Andres tag”) des hail-
gen zwölffbotten nach Cristi unnsers lieben herren gepurt im iar gezelt viertzehen¬
hundert achtzig unnd zwey iare.“ Den selben brieffe die obgenanten hailgenpflegere
35 in allen rechten geniessen unnd zügehörden, wie der an sy komen unnd bitzher in¬
gehept unnd genossen hend, der gemelten frow Clara von Ast hiemit ouch zü iren
handen übergeben unnd geantwurt hetten. — Unnd sige der kouff beschähen umb
vierhundert alles güter rinscher guldin, der ouch sy zü der gemelten kilchen nutz
also bar usgericht unnd bezalt sigen, des sy von ir wol benügte. Unnd nach
40 solcher offnung do vertigetend unnd gaubend ouch die obgenanten kilchenpflegere
für sy unnd ir nachkomen an der egenanten kilchen statt die vorgeschriben
zwentzig guldin geltz ierlichs uff sant Martis tag gefallende mitsampt den ege¬
nanten besigelten lioptbrieffen in den rechten, wie obstaut, ledigklich unnd
a) 29. Januar.
b) 27. November.