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Hans Dragendorff:
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Hand eine Schale, in der anderen den Thyrsus, vor ihm steht ein grosser
Krater. Vgl. Hauser S. 98. 24 fl'., S. 101. 32.
Eine ähnliche Figur auf einem Fragment in Dresden (Taf. IV 6).
2 u. 3) Ein alter und ein junger Satyr giessen aus Schläuchen,
die sie auf der Schulter tragen, Wein in eine grosse Amphora. Hinter 2 steht
4) Satyr mit Schale und Kranz in den Händen,
5) Satyr, bekränzt, hält in der Linken ein Pedum, in der Rechten
einen Becher.
Alle diese Figuren kommen zusammen vor. Mit 2 verbunden
6) flötenblasender Satyr mit dem Fell auf dem Rücken (Hauser 23),
er findet sich auch auf einem Dresdener Fragmente verbunden mit
7) nackter Satyr. Das um den Hals geknotete Fell hängt hinter
dem Rücken herab. Er trägt einen Bock auf den Schultern (Taf. IV 2).
8) Ferner kommt mit 6 zusammen auf einem Dresdener Fragment
eine langgewandete Maenade vor, langsam nach rechts schreitend, in
derL. hält sie den Thyrsus, in der gesenkten R. eine Oinochoe (Taf.IV 3).
Demselben Kreise gehört endlich ein Berliner Fragment an,
auf dem neben einer Muse mit Pedum und Bolle (s. unten S. 70)
sich 9 und 10 finden (Taf. IV 4).
9) Tanzender Satyr, das Fell über der 1. Schulter, Becken schlagend
(Hauser 19, Fabroni Taf. III 4) und
10) Rest eines bärtigen Satyrs nach rechts schreitend.
11) Auf neuattischen Reliefs, ferner auf Gemmen (Arch. Jahrb. 1888
Taf. 10, 24) u. s. w. sehr häufig, ein nach links springender Satyr, der
über den mit dem Kantharos vorgestreckten 1. Arm das Fell hängen hat,
und in der weit zurückgestreckten r.Hand den Thyrsus schwingt. Hauser
S. 98, 27. Mus. Borb. II 28, 3, Clarac II 179, 170. Auch dieser kehrt
wieder auf einem Dresdener Fragment: Taf. IV 5.
IV. Satyrn bei der Weinlese.
Atti d. L. a. a. 0. p. 89, Gruppe VII.
1) Bärtiger nackter Satyr, nach r., tritt die am Boden liegenden
Trauben aus. Von links kommt
2) ein jugendlicher Satyr heran, der in dem vor die Brust gehaltenen
Fell Trauben herzuträgt (Atti a. a. 0. Taf. III 3).
3) Bärtiger Satyr nach links, ganz entsprechend a, aber mit einem
kleinen Schurz bekleidet auf einem Dresdener Fragment, neben ihm
4) jugendlicher Satyr, der Trauben in das vor die Brust gehaltene
Fell pflückt (Taf. IV 1).
Dieselben Figuren finden sich auf dem von Funghiui unter
Nr. 04 abgebildeten Gefässe und sind auch auf neuattischen Reliefs
nachzuweisen. Vgl. Hauser S. 103, 35. Mus. Borb. II 6.