Full text: José Zorilla und sein "Don Juan Tenorio"

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Trotz manc er Mangel, die an dem Drama festzusteilen 
sind, dürfen wir dem Autor unsere Anerkennung nicht ver¬ 
weigern. ^Allein die Idee, einen mornlihch g'inzlich herabge- 
comr.euen Menschen durch die Einheit eines Uiischuidi, en 
- d^iieus nieder aufzurichten, und nicht aur auf zurichten, 
sondern dem -Paradies zuzuführen, und die Symbolik, die sich 
daraus ergibt, ve-dLenen volle Würdi'ung^j Aenn dieses 
Unternehmen al3 nur zum Teil gelungen bezeichnet werden 
kann, müssen wir uns - wen .fLr Gerecntigkeit iibe/u wollen - 
die Schwierigkeiten vor Auen halten, mit denen ein Dramatiker 
zu kimo -'en rat, wn .icm in dem :eschr unten Zeit einer Auf- 
y 
führung diese umwfüzende Ua^uilung in einen Kensohen vor sich 
-.ui lassen. ?au^l*'w""reh*''wese ttllch grossere Dramatilcer 
als horrilia geseneitert und vielleicht nur eese- S.,akesy are 
hätte eine psychologisch befriedigende Losung zustandegebracht. 
Trotz der verschiedenen Übersetzungen^ die das Drama 
erlebt hat, dürfte es in einem realistischen Heute auserhalb 
Spanne<e und des Spanisch sprechenden Südamerikas kaum 
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..eriüimtheit erlangen. Das ist zum Gros teil auf die 
Sonwierigk' it einer getrauen .'iedergabe der klangvollen 
Lnrache und der häufig wechselnden metrischen Formen, 
aber vor allem auf die übertrieben mysteriöse Lösung zurück- 
zufihren. 
^Ibo setzn lge.-i ins Franzünische; von Achille Fououi^r /18B2/ 
von Benri de Curzon /Paris, Fischbacher/ 
" " Deutsche! von J. ..'ilde /lß50/ 
von Johannes Fastonrath /1899/ 
von D.J.Wülfel /I947/ 
" Luglioche: von Cuiiningham Craham /1900/ 
von alter Owen /t^,^/ 
" " Italienische: von Giordano Zocchi/1884,in 'rosa/ 
von Fc.usto I.A ria ikrtini /?/ 
Fastenrath ko mt in seiner Übersetzung, was Inhalt und Klang¬ 
schönheit anbelangt, ziemlich an das Original heran; auch in der 
''etrik euch er diesem so weit wie möglich zu folgen. Diese 
Vorzüge weist die ebenfalls in Ve-sen angefertigte flbertragung 
von 9ülfel nicht im er auf.
	        
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