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Trotz manc er Mangel, die an dem Drama festzusteilen
sind, dürfen wir dem Autor unsere Anerkennung nicht ver¬
weigern. ^Allein die Idee, einen mornlihch g'inzlich herabge-
comr.euen Menschen durch die Einheit eines Uiischuidi, en
- d^iieus nieder aufzurichten, und nicht aur auf zurichten,
sondern dem -Paradies zuzuführen, und die Symbolik, die sich
daraus ergibt, ve-dLenen volle Würdi'ung^j Aenn dieses
Unternehmen al3 nur zum Teil gelungen bezeichnet werden
kann, müssen wir uns - wen .fLr Gerecntigkeit iibe/u wollen -
die Schwierigkeiten vor Auen halten, mit denen ein Dramatiker
zu kimo -'en rat, wn .icm in dem :eschr unten Zeit einer Auf-
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führung diese umwfüzende Ua^uilung in einen Kensohen vor sich
-.ui lassen. ?au^l*'w""reh*''wese ttllch grossere Dramatilcer
als horrilia geseneitert und vielleicht nur eese- S.,akesy are
hätte eine psychologisch befriedigende Losung zustandegebracht.
Trotz der verschiedenen Übersetzungen^ die das Drama
erlebt hat, dürfte es in einem realistischen Heute auserhalb
Spanne<e und des Spanisch sprechenden Südamerikas kaum
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..eriüimtheit erlangen. Das ist zum Gros teil auf die
Sonwierigk' it einer getrauen .'iedergabe der klangvollen
Lnrache und der häufig wechselnden metrischen Formen,
aber vor allem auf die übertrieben mysteriöse Lösung zurück-
zufihren.
^Ibo setzn lge.-i ins Franzünische; von Achille Fououi^r /18B2/
von Benri de Curzon /Paris, Fischbacher/
" " Deutsche! von J. ..'ilde /lß50/
von Johannes Fastonrath /1899/
von D.J.Wülfel /I947/
" Luglioche: von Cuiiningham Craham /1900/
von alter Owen /t^,^/
" " Italienische: von Giordano Zocchi/1884,in 'rosa/
von Fc.usto I.A ria ikrtini /?/
Fastenrath ko mt in seiner Übersetzung, was Inhalt und Klang¬
schönheit anbelangt, ziemlich an das Original heran; auch in der
''etrik euch er diesem so weit wie möglich zu folgen. Diese
Vorzüge weist die ebenfalls in Ve-sen angefertigte flbertragung
von 9ülfel nicht im er auf.