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Im Jahre 1835 setzte er, wieder auf unsch seines
Vaters, der sah, dass Toledo dem Stndieneifer seines
Sohnes nicht übermässig zutrüglich war, sein Studium an
der Universität Valladoli' fort, und schlos dort
bald Freundschaft mit einigen Gleichgesinnten, speziell
mit Vignel de Saat es Alvdrez, einem ?iitsch 1er, der
mit seinen literarischen Gesprächen eine neue Anregung
fr Zarrilla darstellte. Seine lebhafte Phantasie,
die ihm schon in seiner Kindheit und frühe^n Jugend so
manches wilde Bild vorgegaukelt hatte, wurde immer
exaltierter; bei einer nächtlichen Inspektion des Studien¬
quartiers fand man ihn sogar in einem Anfall van
So.-nambulismus lachend und singend auf dem -'ulken.
"Y mien sabe si un ooeta. no es mas que un monomaniaco
-jue va par- loco soll er selbst bezüglich dieser Krank¬
heit gesagt haben.
-ie schon zuvor in Toledo, so durchwanderte er
auch in Valladolid die alten Strassen, sammelte so
manche Volkssagen und las begierigst die Romane von
Cooper und Scott. Dos v^ojaeih-'ssigte er von.
Tag zu Tag mehr, so dass sich selbst sein aufrichtiger
Freund und Gönner, der Rektor der Universität, Manuel
Joaquin Tarancon, dem ihn sein Vater anvertrrut hatte,
gen^ti-t sah, in einem Brief an den Caballero Zorrilla ;
zu schreiben, sein Sohn sei ein "holgazdn vagahundo el
que ;n .' ba por los cementerios a media noche como un
vamoiro.
hi diese Seit fäilt auch Zorrillas Freundschaft mit
dem 27-jährigen fr*icisco Luis de Valleju, einem gewandten
3)Al.Cortäs, Zorrilla,
su vida y sus obr.us,
р. 6<).
с. 70.