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Im Frankreich des IP.dahrhuuderts musste die Dort Juan-
dage in den. "'arkt- und Puppentheatern Zuflucht suchen, da zu
der rw-ümten Zeit den früheren fi^nz-'-si sehen ear eitungen
keine ..nerke.^nung ezollt - urde. Die Tatsache, dass das Thema
von keinem beruh- ten Literaten behandelt wurde, ist umso er¬
staunlicher, wem man an die verrufenen Rou-ls jo : cche denkt^
die t effende Vorbilder für ei en ne ten Verf"bnrtypu3 abgegeben
nütte i; andrerseits wieder waren die kraßkitc-te Art 'er Liehe, die
sich gerade in den 'reisen der Rou^s zu einer sinnreich ver¬
feinerten Wissenschaft entwickelt, hatte und der all', emein herr¬
schende dkaptiztarne den nhil. -soprischeu Zeitalters gewiss keine
günstigen Faktoren für die drfolgsaussichten eines Stückes, das
die stürmischen drocerungen eines impulsiven keuschen und die
Lektion einer obernat rlichea Restrafung zum Gegenstand genabt
hatte. Air müssen bis zur Romantik warten, um wieder auf ,
nennenswerte Don Juan-bramea in Fmn-t eien zu atossen.
Bei der Geburt des ronaatisenen ^rauenitelden sollte die
,'ozurt *sche Oper "Don Giov&d-uni"/i7n7/ eitte grosse Rolle
spielen. Itir Text stau-: t v;m dem verwunderiic; en Da onte.
dessen Originalität in diesem Falle nicht senr n"Bit geht.
Sein Libretto stimmt ahffaltend mit dem "Capriccio drammatice"
1)
eines gowis t ^vantti Bertati' uberein, ja Farsinelii be- '
/
hnuptet sogar, dass "in gloria della compsicione del teste
det Don Cioy&.t ti oznrtiano epetti qu ^si cou piu diritto al
Bertatis nibretto, u^d daner auch^daa von JaPonte, geht haupt¬
sächlich auf die Don Juan-Bearbeitu .gen von Tirso de yoli.aa.
i..ift. t-i n. rl. t'' ros., -rrr " r.to, sein
Libretto heute nerausgokommen, einen nicht eben aussichts¬
reichen Plagiataprozese riskiert hätte " schreibt Paul
Stefan Don Gi wnnni ,p. 5ü/
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