Mann, labe er auch in Soanien^ bringt wenige Mauten, nachdem
er seiner Geliebten ein wunderschönes Ständchen von fast
hundert Versen dargebracht hat, deren Vater um und fügt
ihr solch unsägliches Leid damit zu, dass sich ihre Liebe leicht
in Hass und Verachtung verwaodAAn könnte?
In der zweiten Abteilung des Dramas zeigt der Held an¬
fänglich eine stoische Resignation in seinem Schicksal, die
aber seinem Prahlertum Platz macht, sobald es dämm geht,
sein Ansehen als Bravo zu wahren. Al.Cortös sucht dieses
Benehmen als natürliche Reaktion des Helden auf den Spott
seiner Freunde, die in ihm einen Feigling zu entdecken -einen,
h
zu erklären^ übersieht aber dabei, dass er damit seinem wieder¬
holten Hinweis auf die lange währende Rene Don Juans jede
Grundlage entzieht. Der Übergang von tiefer Reue und
Resignation zur frechen Herausforderung der Toten ist zu
t
abrupt, um nat rlich zu wirken.
Scheinbar zweifelt Don Jüan mit Recht, dass es für s&ine
Verbrechen keine göttliche Gnade geben könne. ^ls ihn jedoch
der Komtur an der Hand fas-t, um ihn in die Hille zu zerren, *eht
eine plötzliche Wandlung ih ihm vor! erä glaubt an Gott,
an seine unendliche Barmherzigkeit und ein anderes Leben.
Se wird verschiedentlich versucht, Don Juan als folge¬
richtig handelnden Menschen hinzustellen; als Beweise werden
die Aussprüche des Heide, angeführt, die tatsächlich von
Liebe zeugen. Wenn man aber seine Taten betr- ohtet, so
muss man festatelien, dass diese keinesfalls Liebe als
Motiv erkennen lassen.
.
Kein Dichter hat je schlechter von seinem erk gesprochen
als Zorrilla von seinem "Don Juan". Neben dem aufrichtigen
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^Al.Gort'S, Zorrilla, su vida y süa obras, p.Mt.