- 6 -
düngen übergeht, soll das o-Harz zuerst besprochen werden.(Im übrigen
verhalten sich das o- und p-Harz, abgesehen von den zahlenmässig ver
schiedenen Anteilen der Bausteine weitgehend analog).
Im einzelnen wurde folgendermassen vorgegangen:
H a r z a u s o- T o 1 u o 1 s u 1 f a m i d u n d
Formaldehyd :
l)Zerlegung des Harzes durch
Benzol :
Durch Behandeln des nassen Harzes mit Benzol wurden (auf
trockenes Harz berechnet) ca. 66% von Benzol-unlöslichem Methylen-di-
o-toluolsulfamid (IV) und ca. 3% eines in Benzol löslichen Harzes ge
wonnen. Die Analysendaten des ursprünglichen Harzes, des Methylendi
sulfamids IV und den Benzolharzes unterscheiden sich mit Ausnahme des
Formaldehydgehaltes nur sehr wenig voneinander. Zwischen den durch
Zersetzung der jeweiligen Substanz und Bestimmung des abgespaltenen
Formaldehyds erhaltenen Formaldehydwerten (Gehalt an Methylen- bezw.
Methylolgruppen) treten jedoch Unterschiede auf, so dass diese Werte
wichtige Anhaltspunkte für die Untersuchugg liefern. Der im ursprüngli
chen Harz gefundene Wert von etwa 10% Formaldehyd stimmt mit dem Wert,
der aus den,in den beiden Fraktionen gefundenen Zahlen (8.29% für das
Methylendisulfamid IV bezw. 12.98% für das Benzolharz) für den Formalde
hyd-Gehalt des ursprünglichen Harzes zu berechnen ist, gut überein.
1)
2) E r h i t z e n d e s "B e n z 0 1 h a r z e s" aufl80°:
Das Harz geht bei diesem Vorgang in eine Kristallmasse über,
die durch Lauge in 60% der trimeren Verbindung 11 und 29%Toluolsulf—
1) Als "Benzolharz" soll der beim Behandeln des ursprünglichen Harzes
mit Benzol in Lösung gegangene Anteil benannt werden.