Full text: Österreich im Lichte der öffentlichen Meinung Preußens zur Zeit des Italienischen Krieges vom Jahre 1859

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daß Kan die äußere Politik von dar Innern nicht trennen kön 
ne, oder daß Preußen im Gegensätze zu östarro^ch ^roß gewor 
den sei, antwortete er, daß damals - gemeint ist die Zeit 
Fr. Gr. - keine Revolution zu bo^Ampfen war. -km ihn und für 
seine Partei war die Aufgabe Irenens, ^amoinsam mit Öster 
reich die Revolution zu bekämpfen. Als der englische Gesandte 
Lord Cowley in Wien den Frieden vermittelte und als erste Be 
dingung das Aufheben der Vorträge in Italien verlangte, war 
er der Meinung, daß für Österreich nichts übrig bleibe als 
der krieg, denn der Donaustaat kann nicht Parma und Modena 
der „ Revolution " preisreben. Als Rußland einen Kongreß, wel 
cher den Konflikt auf friedlichem Wege schlichten sollte, vor- 
goschlnren hatte, war er ganz unzufrieden, weil er meinte, daß 
der Kongreß nur dazu dienen könne, um Österreich zu isolieren. 
Fr rechtfertigte auch das österr. Ultimatum, welches seltene 
Rußlands, Boland und auch rreussene eine Protestnote hervor- 
gorufen hatte. 
Die Kreuzseitung sprach sich in einer Roiho von Leitar 
tikeln fef das Ultimatum aus. Bezüglich der -rotostnote meinte 
der Freiherr von Schleinitz, daß seitens der preußischen Regie 
rung kein Protest abgegeben worden sei, es wurde nur der Frei 
herr von Wertar^beauft at, Vorstellungen in der Form einer 
Note zu machen. Wen auch dieses Wort nicht gefallen ist, - 
der Boniteur hat es fälschlich ebzacht - , s hat diese Vor- 
atellung eine all emeine Verurteilung des österr. Ultimatums 
an Sardinien verursacht und machte mit kleinen Ausnahmen den 
"alserota^t f ^ den Anfang dos krieges verantwortlich. 
Zu diesen Ausnahmen gehörte L.v. Gerlach, der sich ge 
gen die unklare Politik einer Regierung wendete. Die erste 
Unklarheit und Unentschiedenheit deckte er in der preußischen 
1:culcrdomoscke nuf. „Dio orou.i che Ziokulardoposcho an 
1) Der preussische Gesandte in Wimn.
	        
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