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Full text: Beiträge zum Nachweis von Magnesium mittels Farbstoffreagentien

Schwefelkohlenstoff setzt sich bekanntlich mit 
Alkalihydroxyden gemäss 
3 CS2 + 6 KOH = KgCO^ + K^CS^ + 3 H^O 
zu Karbonaten und Trithiokarbonaten um,wobei die Geschwindigkeit die¬ 
ser Umsetzung sowohl von der Konzentration der verwendeten Lauge als 
auch von der Menge des Schwef^lekohlenstoffs abhängt.Wird die Umsetzung 
zwischen Schwefelkohlenstoff und Lauge bei Gegenwart von Formaldehyd 
durchgeführt,so treten Erscheinungen auf,die darauf hinweisen,dass es 
zur Bildung einer neuen Verbindung kommt;eine Mischung von Schwefel¬ 
kohlenstoff,Formaldehyd und Lauge färbt sich nach einigem Schütteln 
rosarot,beim Stehen nimmt die Färbung zu und man erhält schliesslich 
aus Formalin(^0% igem Formaldehyd)Schwefel^ohlenstoff und En-Natron¬ 
lauge eine rotbraune,sirupöse Flüssigkeit,die mit Nickelsalzen un¬ 
ter Auftreten einer tiefroten Färbung reagieret. 
Aus dieser Flüssigkeit lassen sich zwei verschiede¬ 
ne Körper isolieren: 
1. )Ueberlässt man die Lösung sich selbst oder erhitzt 
man sie,so wird sie farblos und es scheidet sich eine weisse Verbin¬ 
dung aus,die in Alkalien löslich ist und aus der alkalischen Lösung 
durch Säuren wieder ausgefällt werden kann.Die Verbindung enthält 
Schwefel in Form einer SH-gruppe,da sie nach der Natriumschmelze so¬ 
wohl mit Nitroprussidnatrium als auch mit Azid reagiert. 
2. )Säuert man die rotbraune Lösung an,so erhält man 
ein gelbes,in Äther und anderen organischen Lösungsmitteln lösliches 
Öl;auch dieses ist in Alkalien löslich und ebenso wie die erste Sub¬ 
stanz zur Salzbildung befähigt. 
Die nach 1.) erhaltene Verbindung wurde als identisch
	        
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