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Es liegt nahe,das gelbe Oel als eine Additionsverbindung
des Formaldehyds und der Trithiokhhlensäure entsprechend
aufzufassen.Für eine solche Annahme sprechen auch folgende Beobach¬
tungen:
Bei der Bildung von Trithiokarbonaten aus CS2+ NaOH
erhält man eine Lösung,die mit Thalliumsalzen unter Bildung von Thal¬
liumsulfid reagiert,das sich aus der Lösung ausscheidet.Ein Thal-
S TI
liumsalz der Trithiokohlensäure von der Formel
ist nicht beständig,sondern zerfällt bei
S TI
seiner Bildung unter Abscheidung von
Bei Gegenwart von Formaldehyd ist eine ausserordentliche Beschleu¬
nigung der Thalliumsulfidbildung zu beobachten.Schon kleine Formal¬
dehydmengen vermögen eine ausserordentliche Beschleunigung hervor¬
zurufen.So erfolgte mit 0.001 gr CS2,das mit 1 cn? 2n-NaOH erst nach
^5 sec.unter Sulfidbildung reagierte,dieselbekbereits nach 15 sec.
bei Zusatz von einem Tropfen,nach 2 sec.bei Zusatz von 2 Tropfen
ij.0 % iger Formaldehydlösung.
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Die ersuche fallen aber anders aus,wenn man eine
Lösung von Formaldehyd,Schwefelkohlenstoff und Natronlauge längere
Zeit unter Schütteln mit einander reagieren lässt und erst dann den
Zusatz von Thalliumsalz vornimmt.Unter diesen Bedingungen entsteht
eine Fällung eines roten Thalliumsalzos.Bei dieser Verbindung kann
es sich nicht um eine Verbindung der Trithiokohlensäure handeln;denn
ein Thalliumtrithiokarbonat ist nicht beständig.Es liegt vielmehr
*W.0w.
die Thalliumverbindung des gelben ^eis vor,dieVmich direkt aus die-