Full text: Beiträge zum Nachweis von Magnesium mittels Farbstoffreagentien

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Nach dieser Formulierung käme der Verbindung Mo0..2 Diphenyl¬ 
karbazon der Charakter einer Säure zu.Tatsächlich verhält sich die Ver¬ 
bindung,die wir aus Diphenylkarbazon und Molybdat herstellten,wie eine 
Säure:Sie ist in Alkalien löslich und kann aus der alkalischen Lösung 
durch Säuren wieder ausgefällt werden.In dieser Hinsicht verhält sie 
sich wie die Verbindung MoO^.2 Xanthogenat# "'.Auch dieser Umstand er¬ 
laubt also den Schluss,dass sie dem gleichen Verbindungstyp angehört. 
Dar Beweis allerdings,dass das Umset unsprodukt zwischen Diphenylkar¬ 
bazon und Molybdat gemäss MoO^.2 Diphenylkarbazon konstituiert ist,konnte 
strenge durch die Analyse nicht erbracht werden.Das ist vor allem da¬ 
rauf zurückzuführen,dass es nicht gelingt,die Verbindung durch Umkri¬ 
stallisieren zu reinigen.Die gleiche Schwierigkeit hat Cazen&ive 
auch bei dem Reaktionsprodukt zwischen Chromaten und Diphenylkarbazid 
festgestellt.Immerhin entsprechen die gefundenen Analysenwerte in der 
Srössenordnung den berechsngten;dieser Umstand und die Analogie mit den 
Verbindungen MoO^.2 Xanthogenat und Mo0^,2 HCl berechtigen zu der Auf¬ 
stellung der Formel MoO^.2 Diphenylkarbazon. 
Schon aus den bisherigen Angaben geht hervor,dass es sich 
bei der Molybdat-Diphenylkarbazidreaktion nicht um einen einheitlichen 
Vorgang handelt,sondern dass mehrere Prozesse(Oxydation,Salzbildung) 
neben-und nacheinander erfolgen.Eine weitere Komplikation tritt noch 
dadurch ein,dass auch die bei der Umsetzung vorhandene Säuremenge 
für die Empfindlichkeit des Nachweises von Belang ist. 
l.)Vgl.J.Koppel Chem.Ztg.43.777.(1919).
	        
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