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Eie Umsetzung zwischen Molybdat und DiphenylksBbazid-oder
karbazon geht nur in saurer Lösung vor sich.In alkalischer Lösung er¬
folgt,wie schon früher angegeben,Lösung eines schon entstandenen Nie¬
derschlages bezw.Verschwinden der charakteristischen Färbung.Auch ein
Ueberschuss an Säure ist der Empfindlichkeit desjMr.chweises schädlich]
die Färbung,die Diphenylkarbazid in verdünnten Molybdatlösungen
hervorruft,wirdVeine% zu hohe Säurekonzentration zum Verschwinden ge¬
bracht.
Es konnte festgestellt werden,dass auch MoOi"-lon die
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Färlung der Molybdatreaktion zum Verschwinden bringt,bezw.auf einen
Niederschlag lösend einwirkt.Diese lösende Wirkung des MoO)"-ions
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kann nur durch einen entsprechend grossen Säurezusatz aufgehoben wer¬
den.Hierbei hat es den Anschein,als ob nur die aus den Holybdaten
durch Mineralsäuren in Freiheit gesetzte Molybdänsäure sich mit Diohe-
nylkarbazon umsetzt,während Molybdate ohne eine äquivalente Säuremen¬
ge den Nachweis beeinträchtigen.Hieraus geht hervor,dass der Säurever¬
brauch bei Umsetzung von Molybdat mit Diphenylkarbazon von der Konzen¬
tration der verwendeten Molybdatlösung abb.ängt;denn je konzentrierter
die Molybdatlösung ist,umso mehr Säure muss auch angewandt werden,um
die Molybdänsäure in Freiheit zu setzen und die volle Farbintensität
zu erzielen.Bei einem zu geringen Säurezusatz kann überschüssiges Am-
monmolybdat die Reaktion stören und sogar bewirken,dass eine konzentrier¬
te Molybdatlösung schwächer reagiert als eine verdünnte.
Diese Verhältnisse,die den Nachweis von Molybdaten ^schwe¬
ren,sind wie später noch gezeigt werden wird,beim Diphenylkarbazid
noch ausgeprägter als beim Diphenylkarbazon.Auch aus diesem Grunde und