keit öffnete.... Am i3. November zogen
sie — beynahe eben so sehr erstaunt als die
Wiener selbst — durch die Linien der Kaiser»
statt. Man sah sie zwar mit ruhiger und gut»
müthiger Neugierde, aber doch mit gekränk
tem Naiivnalstolz durch das Burgthor sich in
die Straßen verbreiten, wohin seit dem Böh
men Ottokar und drin Ungarn Mathias keine
fremven Truppen mehr gekommen waren.
Und sonderbar! Zehntausend bewaffnete
Wiener versahen gemeinschaftlich mit den
Franzosen die Wachen der Stadt, und arre-
tirten geiegenheitlich auch die feindlichen Sol
daten, welche sich Unordnungen erlaubte»....
In den Häusern lebte man indessen auf
freundlichem Fuße zusammen, und es knüpf«
ten sich manche der innigsten Verhältnisse.
Wenn es mitunter einer patriotischen Wie
nerinn entschlüpfte zu sagen: mui» huunä
on a Ue« ^zr/rsm^ 6airs lu ville, siele»
die galanten französischen OfficierS sogleich
ein: „litte», lies el/zn/rA-sT^." — Kurz,
es ging alles ziemlich friedlich und schiedlich;
die höflichen Gäste zogen am 12. Januar »8o6