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Lob- und Dankschreiben, worin er sagte: «Sie haben das
Werk ausgeführt, das ich versucht habe.» Krüsi, der Sohn
des Mitarbeiters von Pestalozzi, einer der Hauptlehrer am
pestalozzianischen Lehrerseminar in Oswego, liess Seidel
durch den schweizerischen Generalkonsul, Herrn Hitz, per
sönlich grüssen und melden, er verbreite die Ideen seines
Buches durch Vorträge in Amerika.
Die «Zürcher Wochen-Chronik» ist im Rechte, ihrem
Mitbürger Robert Seidel die Vaterschaft des Gedankens der
Zukunftsschule als einer Arbeitsschule im Sinne Kerschen
steiners und im Sinne einer pädagogischen und gesellschaft
lichen Notwendigkeit zuzuschreiben. Übrigens ist diese Vater
schaft nie bestritten worden, sondern allgemein anerkannt.
Im Jahre 1903 hat allerdings ein Herr M. Enderlin in
Mannheim bei Frankenstein & Wagner in Leipzig eine
Schrift: « Erziehung durch Arbeit » erscheinen lassen, worin
er den Anspruch erhebt, der erste zu sein, der die Bedeutung
der Handarbeit für die Geistesbildung — nur für die Geistes
bildung — ins Licht stellt, aber seine Schrift ist ein freches
Plagtat unserer Schriften aus den Jahren 1885 und 1901.
Herr Enderlin hat sich nicht nur unsere Gedanken, sondern
in vielen Fällen auch unsere Worte ungeeignet.
Wir haben dies in den Nummern 48 und 50 der « Zürcher
Wachen-Chronik» vom Jahre 1905 und Nr. 3 vom Jahre
1909 nachgewiesen, und zwar nachgewiesen durch Neben
einanderdruck von 22 Stellen aus unseren beiden Schriften
und aus Enderlins Schrift. Ausserdem haben wir durch Tat
sachen und mittelst Akten dargetan, dass Herr Enderlin in
seiner Schrift sowohl wie in einer Einsendung der « Zürcher
Wochen- Chronik » eineganze Reihe Unwahrheiten vorgebracht
hat, um sein Plagiat zu vertuschen und glauben zu machen,
er sei der Entdecker der neuen Wahrheiten über den geist-
bildenden Wert der pädagogischen Handarbeit. Das Plagiat
ist um so verwerflicher, als Herr Enderlin uns an einer
Stelle zitiert, und so den Glauben erweckt, als sei das übrige