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Full text: Die Schule der Zukunft

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diesen Männern darin völlig bei. Wir haben schon vor 
Jahrzehnten nach einem systematischen, rein menschlichen 
Sittenunterricht für alle und besonders für die höheren 
Schulen gerufen, und wir haben auch für alle Schulen die 
Handarbeit als das wichtigste Mittel der moralischen Bildung 
gefordert. 
Die Arbeit steuert dem Müssiggang, der aller Laster 
Anfang ist. In seinem gehaltreichen Briefe über die Er 
ziehung sagt Friedrich der Grosse treffend: <Die Menschen 
beschäftigen, heisst sie verhindern, lasterhaft zu sein.» Durch 
die pädagogische Handarbeit werden nun die Kinder nicht 
nur beschäftigt, wie durch den Lernunterricht, nämlich 
meist passiv, sondern sie werden körperlich und geistig 
aktiv betätigt, wie es ihre Natur verlangt, und wie es ihrer 
Natur gemäss ist. Die Kinder haben einen lebhaften Tätig 
keitstrieb und sind voll Lust und Freude bei der Hand 
arbeit, weil sie sich dabei tüchtig regen und bewegen, weil 
sie dabei ihre Kräfte brauchen und etwas Greifbares, Nütz 
liches und Schönes hervorbringen dürfen. Hervorbringen, 
Machen, Schaffen ist göttlich, ist die seligste Tätigkeit für 
Kinder. Seht ihre Lust, seht ihre Freude und erkennt die 
grosse Heilswahrheit: 
Das Kind kam ohne Scheltworte und ohne Schläge vom 
Zerstören und bösen Tun abgehalten und freudvoll zum 
Guten und Schönen geführt werden durch naturgemässe 
Betätigung, durch Arbeit. Das Gute im Kinde nähren, 
heisst aber dem Schlechten den Boden entziehen und es 
zum Sterben bringen. 
Allein die werkeschaffende Handarbeit verscheucht nicht 
bloss den Müssiggang und leitet des Kindes Tätigkeitstrieb 
zum Guten und Schönen, sondern die Handarbeit erweckt 
auch Freude an nützlicher Tätigkeit überhaupt und Liebe 
zu freier, selbstgewählter Arbeit und zu selbstgesetzter 
zweckmässiger Wirksamkeit. Das Kind fängt an, sich 
selbst Pflichten zu schaffen und damit gewinnt es den
	        
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