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der Beweis dieser Umwandlung der Gegenwartsgesellschaft
in eine Zukunftsgesellschaft.
Erst die Zukunftsgesellschaft kann die Zukunftsschule
zur Herrschaft bringen. Erst, wenn die Arbeit nicht mehr
Privatsache, sondern Gemeinschaftssache sein wird, dann
wird auch die Arbeit Grund- und Eckstein der öffentlichen
gemeinsamen Erziehung sein. Nur in dem Masse, wie die
Arbeit zur Grundlage eines demokratischen Gemeinschafts
lebens wird, nur in diesem Verhältnis wird sie auch zur
Grundlage des Bildungswesens werden. Wer die Zukunfts
schule mit ihren Segnungen will, der muss die Zukunfts
gesellschaft schaffen helfen. Sie bildet die Heerstrasse
zur Zukunftsschule.
Wie die feudale Gesellschaft zu arm war, um die Volks
schule zu schaffen, so ist die heutige Gesellschaft zu arm,
um die Arbeitsschule einzuführen. Mit vollem Recht wies
Herr Dr. Kerschensteiner auf die grossen Kosten der Zu
kunftsschule hin.
Ja, die Kosten werden gewaltige sein, denn es wird die
doppelte Zahl der Lehrer und Lehrzimmer von heute, und
es wird viel mehr individuelle und allgemeine Lehrmittel
wie heute brauchen. Herr Dr. Kerschensteiner sagt: «In
den Werkstätten können nur 16—20, in den Küchen nur
20—23, in den Laboratorien nur 24—30, im neuen Zeichen
unterricht nicht über 36 Schüler gleichzeitig beschäftigt
und geleitet werden.»
Also Lehrer, Schulräume, Werkstätten, Laboratorien,
Gärten, Volieren, Aquarien, Terrarien, Werkzeuge und
Material zum Arbeiten her!
Doch, woher soll die heutige Gesellschaft mit ihrer
Massenarmut, woher soll der heutige Staat mit seinen Mili
tär- und Staatsschuldenlasten die Mittel zu solcher Schul
reform nehmen: Es können von dieser Gesellschaft und von
diesem Staat ja nicht einmal die Mittel für die Lernschule
mit ihrem Massenunterricht beschafft werden, denn überall