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fehlt es an Schulhäusern und Lehrern, und an vielen Orten
fehlt es auch noch an dem nötigsten Unterrichts- und An
schauungsmaterial. Nur die Zukunftsgesellschaft mit ihrer
reicheren Entfaltung der Produktivkräfte, mit ihrer ge
rechteren Verteilung des Arbeitsertrages und mit ihren
grösseren Mitteln für das Erziehungswesen kann die Arbeits
schule möglich machen.
Nach Herrn Dr. Kerschensteiner und nach Herrn Dr.
Mousson soll die Zukunftsschule freie Menschen, geistige
Persönlichkeiten und sittliche Charaktere bilden. Herr Dr.
Kerschensteiner macht der heutigen Schule den schweren
Vorwurf, dass sie der sozialen Natur des Kindes nicht ge
recht werde, und dass sie zum Egoismus erziehe. Sehr
schön betont er immer und immer wieder, die Arbeits
schule solle die Kinder zu gemeinsamer Arbeit, zum Dienst
für andere, zur Hingabe und Aufopferung für das Gemein
wesen bilden.
Welche herrliche und hohe Aufgabe der Zukunftsschule!
Wir haben seit Jahrzehnten für diese Schule und ihre Auf
gabe gestritten. Diese Aufgabe ist eines mit dem Losungs
wort der Eidgenossen: «Einer für alle, alle für einen», und
sie ist eines mit. dem sittlichen Gehalt der Jesuslehre.
Wird die Zukunftsschule diese Aufgabe erfüllen? Ja,
gewiss, aber nicht durch den Arbeitsunterricht allein. Zum
Arbeitsunterricht und zur Arbeitsbildung muss hinzukommen
ein Unterricht und einer Bildung in rein menschlicher Sitt
lichkeit, ein Unterricht in den Rechten und Pflichten eines
Gesellschaftsgliedes und Staatsbürgers, und eine Bildung
und Heranziehung der Kinder zur Selbstregierung und Selbst
verwaltung in der Schule. Ein Stück Demokratie muss in
die Schule verpflanzt werden; die Schule muss auch die
moralischen und sozialen Kräfte der Kinder betätigen, in
dem sie die Schüler zum Verwaltungs-, Aufsichts- und
Richteramt im Schulleben herbeizieht. Die Demokratie ist
ein vorzügliches Bildungs- und Erziehungsmittel. Die Zu-