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darum hat der Arbeitsunterricht in den Vereinigten Staaten
und im freien England eine grosse Verbreitung gefunden,
und darum ist auch München und nicht Berlin mit der
Arbeitsschule vorangegangen. In Süddeutschland herrscht
nämlich weit mehr demokratisches Wesen, als in Nord
deutschland.
Allein auch München ist noch monarchisch und steht in
der Demokratie weit hinter Zürich zurück. In München
hat ein einziger Mann, der gute Schulmonarch Kerschen
steiner, in wenig Jahren die Arbeit in die Schule einge
führt. Diese Art der Einführung und die monarchische
Schulorganisation Deutschlands können für uns kein Vor
bild zur Nachahmung sein, denn die Zukunftsschule kann
nur ein Werk der Demokratie, und sie kann nur demo
kratisch organisiert sein, sofern sie ihre hohe Aufgabe er
füllen und freie, gute Menschen bilden will.
In unserer demokratischen Stadt Zürich hat die Arbeits
schule schon lange eine Stätte. Da wird in der I., 2. und
3. Klasse der Sprachunterricht ergänzt durch Nachbilden
in Ton und Ausschneideübungen in Papier, und der Rechen
unterricht wird aufgebaut auf Legen und Zählen, Zufügen
und Wegnehmen von wirklichen Dingen, wie Stäbchen,
Knopfiformen und Klebeformen; da wird in der 4., 5. und
6. Klasse fakultativ Kartonnagearbeit, da wird in der 7. und
8. Klasse obligatorisch und in der Sekundarschule fakultativ
Modellieren, Holz- und Metallarbeit getrieben, und da haben
wir von der 3. Klasse an den bekannten Handarbeitsunter
richt für Mädchen und in der 8. Klasse für alle Mädchen
ausserdem den hauswirtschaftlichen Unterricht In den
Klassen für Schwachbegabte werden der Handarbeit für
Knaben 6 Stunden in der Woche gewidmet, und die Garten
arbeit steht dabei im Vordergrund.
Im Schuljahr 1916/17 wurden in der Stadt Zürich un
terrichtet: 2872 Knaben in Kartonnage, 1146 in Hobel
bank, 369 in Modellieren, 336 in Schnitzen, 596 in Metall-