Full text: Die Philosophie der Erleuchtung nach Suhrawardi (+1191)

Teil II. 
Die göttlichen Leuchten. 
Alle göttlichen Leuchten (283) werden hier untersucht, 
die substanziellen, die in sich selbst bestehen und abstrakte 
und reine Leuchten genannt werden, nämlich die Geister und 
Seelen — und die akzidentellen, die eines substratum inhaesionis 
bedürfen, sei es nun der unkörperlichen Leuchten oder der 
leuchtenden Körper. Diese werden Gestalt (der Himmels¬ 
bewegungen) und akzidentelles Licht genannt. Ein weiteres 
Objekt ist die Leuchte der Leuchten, der per se Notwendige, 
und die Prinzipien des Seins von dem ersten Prinzipe aus¬ 
gehend bis hinab zur Hyle, die der universelle Körper ist, und 
die Ordnung dieser Prinzipien. 
Abhandlung I. 
Kapitel I. Der Begriff des Lichtes ist evident. 
Diese Abhandlung handelt über das Licht, sein eigentliches 
Wesen, das Licht der Lichter und was aus ihm zuerst hervor¬ 
geht. Wenn in dem Kreise des Wirklichen überhaupt etwas 
existiert, was keine Definition und keinen Kommentar erfordert, 
so ist dies das Sichtbare,1) Selbstleuchtende. Nun gibt es 
aber nichts, was sichtbarer wäre als das Licht. Daher bedarf 
0 Glosse: Licht und Sein sind eine und dieselbe Realität. Die Be¬ 
stimmungen des einen gelten also auch von dem anderen. Alles Seiende 
ist Licht. Jedoch sind einige der seienden Dinge mit Nichtsein vermischt, 
z. B. Hyle, Dimension, Zeit, Bewegung, in denen das Nichtsein über 
das Sein und das Wesen die Oberhand gewonnen hat. Das Wesen des 
Lichtes ist nicht herstellbar und absolut einfach.
	        
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