Dämmerftunde
Meine Seele hat Dämmerftunde, Gottesdienft.
Ich fehe nun ein Weib mit weißen, weichen Gliedern im
Traum tanzen.
Ihres Haares duftende Pracht lädt mich zum Verweilen.
Hur einmal eine traumgoldne Nacht leben, nur einmal
dir heiße Liebesworte ins Ohr flüftern dürfen!
Das Ziel meiner Wünlche liegt in dir!
Dann will ich immer weinen vor Glück!
Immer dann, wenn ich liebevoll an dich denke.
Wenn ich mich frage, ob der Kuß flammender Gluten
verzehrendes Feuer lölcht.
Immer dann, wenn es in meiner Seele weh nach Liebe ruft!
Immer dann, wenn meines Herzens Einfamkeit (ich nach
dir fehnt.
Du trägft den Stern, vor dem ich mich betend neige.
Dann will ich weinen vor Glück.
Immer dann, wenn ich mich frage, ob deine Lippen den
meinen gleich find.
Dann weiß ich, daß fie heiliges Feuer für mich tragen.
IO