Begegnung
Vor Jahren war’s. Du ftandft vor mir.
Ich küßte deine Brülle.
Sie waren deiner Jugend Zier
und Anlaß meiner roten Lüfte.
Du kleines Mädel der Fabrik,
fo voll und drall und rund die Wangen!
Du warft einft Hoffen mir und Glück;
fie find, wie jener Herbft, vorbeigegangen.
Wir fahn uns lange, lange nicht.
Und dachten nie, uns einft zu grüßen;
da fah ich heut in dein Geficht
und hätt um jene Tage weinen müffen.
Nun fahr ich heim in deinem Wagen
und feh nach deinen Händen hin,
die einft um meinen Nacken lagen . . .
Der ich dir Fahrgaft wie ein jeder andrer bin.
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