VORWORT.
Am 2. December 1. J. wird es fünfundzwanzig Jahre,
dass anlässlich des Regiernngsjubiläums Sr. Majestät des
Kaisers das Mährische Gewerbemuseum gegründet wurde.
Diesen doppelten Gedenktag würdig zu feiern, war ein nahe¬
liegender Gedanke. Er konnte, um möglichst, weite Kreise
daran theilnehmen zu lassen, nur durch Veranstaltung einer
Ausstellung verwirklicht werden.
Der Plan, von dem wir dabei ausgingen, wär, jene drei
Faktoren, welche sozusagen die Schutzgeister des Museums
bilden, nämlich die historische Forschung, die Kunst und
das Handwerk, zu vereinigen, um jedem von ihnen etwas
zu bieten.
Der beschränkte Raum zog die nöthigen, ja wünschens¬
werten Grenzen, über die hinaus eine Ausstellung zu leicht
ihren Zweck, Belehrung und Genuss zu schaffen, aus dem
Auge verliert. Die ungewöhnliche Veranlassung erregte den
Wunsch unbegangene Wege aufzusuchen.
So entstand der Gedanke der „Buchausstellung.“ Es
gibt wenige Specialgruppen, wo so viele menschliche Tbätig-
keiten sich vereinigen wie in dieser. An die Vollendung
des Buches und seiner Vorläufer setzt der Gelehrte, der
Schreiber und Drucker, der Maler, der Formschneider,