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Fig- 74.
Man kann sich ein Prisma dadnrch entstanden denken, dass sich eine
geradlinige Figur aus ihrer Ebene heraus mit ihrer anfänglichen Lage parallel
in unveränderter Größe so fortbewegt, dass ihre Eckpunkte gerade, mit einander
parallele Linien beschreiben.
Alle Seitenflächen zusammen nennt man den Mantel und die Seiten¬
flächen sammt den beiden Grundflächen die Oberfläche des Prismas.
Jene Kanten, welche die Grundfläche begrenzen, heißen Grundkanten.
Diejenigen Kanten, in welchen sich je 2 benachbarte Seitenflächen schneiden,
werden Seitenkanten genannt.
AlleSeitenkanten eines Prismas sind gleich lang und
zu einander parallel. (Warum?)
Mit Rücksicht auf die Zahl der Seitenflächen unter¬
scheidet man drei-, vier- und mehrseitige Prismen (Fig. 74).
Die Seitenkanten stehen entweder auf der Grundfläche senkrecht (Fig. 74,
I und 11), oder sie sind zu ihr geneigt (Fig. 74, III).
In Hinsicht auf die Stellung der Seitenkanten unter¬
scheidet man gerade (senkrechte) und schiefe Prismen.
Der Abstand der beiden Grundflächen heißt die Höhe des Prismas
(Fig. 74, ^.6, 6V und M).
Bei jedem geraden Prisma stellt eine Seitenkante zugleich auch die
Höhe vor.
Gerade Prismen, deren Grundflächen regelmäßige Figuren sind, heißen
regelmäßige Prismen.
Ein Prisma, dessen Grundflächen Parallelogramme sind, wird nur von
Parallelogrammen (u. zw. immer von 6 Parallelogrammen) eingeschlossen; es
heißt darum auch Parallelepipe d.
Beim Parallelepiped kann jede Seitenfläche als Grundfläche angesehen werden.
Der Würfel ist ein gerades rechtwinkeliges Parallelepiped.
Wie viele Grundkanten und wie viele Seitenkanten enthält a) ein drei¬
seitiges Prisma? k) ein Parallelepiped? o) ein sechsseitiges Prisma?