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Schneidet man ein gerades Prisma (Fig. 75) mehr¬
mals parallel mit den Grundflächen, so erhält man
lauter Figuren, welche sowohl untereinander, als auch mit
den beiden Grundflächen gleich groß sind. Alle diese
Figuren haben dieselbe Gestalt und dieselbe
Größe. Über einander gelegt, decken siesich; sie sind
congruent.
23. Die Pyramide.
(Betrachtung von geraden und schiefen Pyramiden.)
Jede Pyramide (Fig. 76) enthält bloß eine Grund¬
fläche. Außerdem wird sie noch von so vielen Dreiecken
(als Seitenflächen) begrenzt, als die Grundfläche Seiten hat. Diese Drei¬
ecke laufen in einem Punkte, der Spitze, zusammen.
Fig. 76.
Eine Pyramide ist ein Körper, der von einer gerad¬
linigen Figur als Grundfläche und an der Seite von ebenso
vielen sich in einer Spitze vereinigenden Dreiecken einge¬
schlossen wird, als die Grundfläche Seiten hat.
Man kann sich eine Pyramide dadurch entstanden denken, dass sich eine
geradlinige Figur aus ihrer Ebene heraus mit ihrer anfänglichen Lage parallel,
in stetig abnehmender Größe so fortbewegt, dass ihre Endpunkte gerade, in
einer Spitze zusammentreffende Linien beschreiben.
Alle Seitenflächen zusammen nennt man den Mantel und die Seiten¬
flächen sammt der Grundfläche die Oberfläche der Pyramide.
Jene Kanten, welche die Grundfläche einschließen, heißen Grundkanten.
Diejenigen Kanten, in welchen sich je 2 benachbarte Seitenflächen treffen,
werden Seiten kanten genannt.
Mit Rücksicht auf die Zahl der Seitenflächen gibt es
drei-, vier- und mehrseitige Pyramiden.
Fig. 75.