Full text: Anfangsgründe der Geometrie in Verbindung mit dem Zeichnen

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2. Copieren nach einem vergrößerten oder verkleinerte« 
Maßstabe. 
Z. 150. Das Copicren nach einem geänderten Maßstabe 
beruhet auf der Verzeichnung ähnlicher Figuren. Es kann, so wie 
das Copicren in gleicher Größe, entweder durch den Durchschnitt 
von Kreisbogen, oder mit Hilfe der Coordinaten ausgeführt werden; 
nur ist zu bemerken, dass im ersten Falle die Entfernungen des 
Originals, mit denen die Kreisbogen beschrieben werden, im zweiten 
die Abseissen und Ordinate» früher nach dem gegebenen Verhältnisse 
vergrößert oder verkleinert werden müssen, und dann erst mit diesen 
verhältnismäßig veränderten Linien die Copie auszuführen ist. 
Auch beim Copicren nach einem gegebenen Verhältnisse können die 
Quadratnetze mit Vortheil angewendet werden; nur müßen die Quadrat- 
selten der Copie verhältnismäßig größer oder kleiner sein, als die Qua¬ 
dratseiten des Originals. 
Zeichne beliebige Figuren, und mache davon Copien, in denen die 
Entfernungen im Verhältnisse 1:2, 2:3 vergrößert, im Verhältnisse 
3:1, 5:3 verkleinert erscheinen. 
IV. Flächeninhalt geradliniger Figuren. 
1. Messen der Flächen überhaupt. 
Z. 151. Die Größe einer Figur, oder der Raum, den ihre 
Gränzlinien einschließen, heißt ihr Flächeninhalt. 
So wie eine Linie nur durch eine Linie, eben so kann eine 
Fläche nur durch eine Fläche gemessen werden. Um daher den 
Flächeninhalt einer Figur zu bestimmen, muß man irgend eine 
bestimmte Fläche als Einheit annehmcn, und untersuchen, wie oft 
diese als Einheit angenommene Fläche in der gegebenen Figur 
enthalten ist. 
Als Einheit des Flächenmaßes nimmt man ein Qua¬ 
drat an, dessen Seite der Einheit des Längenmaßes gleich ist, von 
welcher dann das Quadrat den Namen erhält. Ein solches Quadrat 
heißt eine Quadratmcile (lüM.), eine Quadratklafter (lü°), 
ein Quadratfuß (lQ), ein Quadratmeter (lH°>), je nachdem
	        
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