Full text: Anfangsgründe der Geometrie in Verbindung mit dem Zeichnen

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dieses Punktes auf, visiere an der Seite des Stabes, den man zwischen 
F>S- 4. zwei Fingern frei hält, nach den beiden 
!- Stäben 8 und L., wodurch die zu verlän- 
M gerade Gerade bezeichnet ist, und bewege 
sich mit seinem Stabe so lang rechts oder 
links, bis sich alle drei Stäben decken; dann 
wird der Stab gehörig in die Erde gesteckt. 
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2. Richtung der Geraden. 
Parallele und »ichtparallele Linien. 
§. 15. Bei den geraden Linien hat man auf zwei Sachen 
Rücksicht zu nehmen, auf die Richtung und auf die Länge 
derselben. 
Zwei Gerade, welche in einer Ebene liegen, haben entweder 
dieselbe oder eine verschiedene Richtung. Wenn zwei gerade Linien 
dieselbe Richtung haben, so dass sie überall gleich weit von einander ab¬ 
stehen, so heißen sie parallel; wenn aber ihre Richtungen von ein¬ 
ander abweichen, so dass sic sich auf der einen Seite nähern, auf der 
andern entfernen, so heißen sie nichtparallel. Die nichtparalle¬ 
len Linien werden nach jener Seite hin, wo sic sich nähern, conver- 
gierend, nach der andern Richtung divergierend genannt. So 
sind (Fig. 5) ^8 und 6V parallele Linien, Ndl und 08 convergierend, 
und 80 divergierend. 
^9- 5- Dass 48 mit 6V parallel ist, 
Z drückt man so aus: ^8 j 6V. 
_ ^ Nenne Gegenstände, an denen paral¬ 
lele Linien Vorkommen; eben so Gegenstände, 
an denen mchtparallele Linien Vorkommen. 
Zwei parallele Linien können, weil 
sie durchaus gleich weit von einander ent¬ 
fernt bleiben, nie Zusammentreffen, wenn man sie auch noch so weit 
verlängert; zwei nichtparallele Linien aber müßen hinlänglich verlän¬ 
gert, in einem Punkte Zusammentreffen, und zwar auf derjenigen 
Seite, nach welcher sie convergieren. Convergierendc Linien haben da¬ 
her immer einen gemeinschaftlichen Durchschnirtspunkt, aber auch nur 
einen einzigen. 
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In der Wirklichkeit pflegt man häufig auch solche Linien, welche
	        
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