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Zeichne einen Maßstab von 3 Metern, so dass 1" natürlicher
Größe einen Meter vorstellt und man auch Decimeter abnehmen kann.
Die Construction der Transversal-Maßstäbe wird in §. 13S
erklärt werden.
III. Winkel.
I. Entstehung und Eintheilung der Winkel.
Entstehung und Bezeichnung der Winkel.
§. 26. Dreht sich die Gerade Oi^ (Fig. 15) in einer und der-
Na- iS- selben Ebene um den einen ihrer End-
<7 punkte 0 in der Richtung des Pfeiles,
so dass sie nach und nach in die Lagen
OL, 00, OL,.. und zuletzt wieder in die
^ ursprüngliche Lage zu stehen kommt, so
/Oweicht sie bei dieser Drehung von ihrer
ursprünglichen Lage 0^. immer mehr ab.
Die Abweichung der Richtungen zweier
Geraden, die von demselben Punkte auslaufen, heißt ein Winkel;
die Geraden, welche den Winkel bilden, nennt man die Schenkel,
und ihren Durchschnittspunkt den Scheitel des Winkels.
Man bezeichnet einen Winkel entweder durch den Buchstaben
am Scheitel, oder durch einen kleinen Buchstaben, den man in die
Oefsnung des Winkels setzt, oder durch drei Buchstaben, wovon zu¬
erst der Buchstabe an dem einen Schenkel, dann der Buchstabe am
Scheitel, und zuletzt der Buchstabe am andern Schenkel ausgesprochen
wird. In dem Winkel (Fig. 16) ist 0 der Scheitel, 0^. und OL
sind die Schenkel; der Winkel heißt daher: 0,
oder Winkel m, oder Winkel ^.OL oder LO^.
Auf dem Felde ist ein Winkel als be¬
zeichnet anzusehen, wenn der Scheitelpunkt und
O irgend zwei in den Schenkeln liegende Punkte
angegeben sind.
Ein Winkel wird desto größer, je mehr seine Schenkel von
einander abweichen. Die Länge der Schenkel hat keinen Einfluss auf
die Größe eines Winkels; denn wenn die Schenkel noch so weit ver¬
längert werden, so behalten sie doch dieselben Richtungen, also bleibt